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September 18, 2022

LOVE & the Illuminati-masks

 
It doesn't matter, if all the elites are wearing their Illuminati-masks.
We also are wearing masks, 'cause they forced us to, and we didn't even realize it.
Our masks are the reflection of the world around us, the world that they forced us in.
Now that we are starting to recognize the masks we're wearing, now that we come to realize, being human doesn't just mean living those masks' lifes but is so incredebly much more, now the illusion is crumbling down.
We slowly but surely start to recognize the masks the elites are wearing and, in the end, they just will look like nothing more then a bunch of sad Venetian Carnival characters.



Because
LOVE WINS



Verona  ==  MUSE
[5’Min. 08”Sec.]






Love is all!


 
 

February 15, 2022

das war's...

 
Obwohl ich noch so einiges zu schreiben hätte, belasse ich es vorerst dabei: hiermit höre ich, vielleicht vorübergehend, damit auf, diesen Blog zu schreiben, da mir meine Folterknechte das Leben viel zu schwierig machen und ein sinnvolles Texten gar nicht mehr möglich erscheint.

Ich hoffe doch sehr, bald von derartigen Umständen befreit zu werden, mit welchen Mitteln auch immer.

Bis dahin...


 
 

February 14, 2022

In Liebe

 
Meine Heldin, nach dem Punkt noch ein paar Punkte... So sind wir wieder an einem weiteren 14. Februar gelangt, an diesem Tag der Liebenden, ausgerufen von den Blumenhändlern und von so vielen Menschen auf der Welt dankbar angenommen. Hier sind wir also wieder, nach 14 Jahren, am 14. Februar und ich habe einige Dinge dazugelernt, wie z.B. die Tatsache, dass es überlebenswichtig sein kann, den richtigen Präsidenten im Amt zu haben. Aber ich merke gerade, obwohl ich gerade erst begonnen habe, schweife ich schon ab... Zuerst zu einem anderen Thema: am 14. Februar sind wir symbolisch aufeinandergetroffen und ich habe einen tragisch-komischen Kurzfilm über die Begegnung zweier Menschen gefunden. Nicht, dass dies unsere Geschichte wäre, obwohl ich mir sehr gut vorstellen kann, dass es Menschen gibt, die sehr wohl behaupten könnten, auch bei uns wäre die ganze Sache mit grösster Wahrscheinlichkeit so ähnlich abgelaufen wie in diesem Kurzfilm, doch wir beide wissen, dass dies nur die Sichtweise kleiner Geister mit kleinen Herzen sein muss.


“Orbit Ever After”  ==  Kurzfilm
Love transcends all boundaries. Even in space.
[18’Min. 22”Sec.]






Und was soll ich sagen? Wenn sie genügend schnell sind, kann einer in den Weltraumanzug der andern steigen: ich nehme an, das ist das Beste, was man noch in so einer Lage tun könnte. Aber wer ist schon so dumm, in eine solche Lage zu geraten, nicht wahr?




Autor unbekannt



Unsere Lage ist völlig anders, dennoch nicht weniger eigenartig. Doch, im Gegensatz zum Film, sind wir nicht schuld daran, in diese Lage geraten zu sein, denn fremdes Einwirken ist es gewesen, das uns dahin führte, wo wir uns gerade befinden. Was ich davon halte, darüber habe ich schon über mehrere Jahre hinweg geschrieben. Und leider kann ich zur Zeit dazu gar nicht viel mehr sagen, denn meine Fähigkeit zu fühlen ist schon seit geraumer Zeit abgewürgt worden und alles was ich zu "fühlen" fähig bin, ist nur das, was ich weiss, was ich mitbekommen oder geistig abgeleitet habe, es sind also Gedanken von denen ich weiss, dass sie in etwa dem entsprechen, was ich womöglich fühlen würde: und dies hat definitiv überhaupt nichts mit dem zu tun, was wir üblicherweise unter Fühlen verstehen. Doch ich schweife schon wieder ab... Denn das alles ist schon eine ganz andere Geschichte, die Geschichte meiner täglichen und ununterbrochenen Folter. Und damit möchte ich dich nicht langweilen, an diesem 14. Februar.

So bin ich praktisch zum Roboter geworden, denn was ist man viel mehr als ein Roboter, wenn man nichts fühlen kann?



“Do You Love Me?”  ==  Boston Dynamics
[2’Min. 54”Sec.]






Und, so erzählt man uns doch, Roboter und künstliche Intelligenz sind sowieso die Zukunft, nicht wahr? Irgendwie, vielleicht...?




Deadmau5



Doch ich schweife schon wieder ab...

Ich bin also praktisch gezwungen, das Thema zu wechseln, die Liebe Liebe sein lassen, und zu profaneren Dinge zu kommen, wie zum Beispiel die Wichtigkeit, den wirklich richtigen Präsidenten zu haben: wir können uns heutzutage schwer vorstellen, dass es wirklich überlebenswichtig sein kann, den richtigen Mann für dieses Amt zu haben. Doch zum Glück gibt es Geschichten, die uns so viele Weisheit und Wissen aus der Vergangenheit vermitteln können, und die wir zu schätzen und zu pflegen lernen sollten, sowie auch unsere eigene Geschichte in eine Geschichte für die Zukunft zu bewahren. Hier also was geschieht, wenn der falsche Mann das Amt des Präsidenten inne hält.



“Dinosaurs: The true story”  ==  Kurzfilm
[4’Min. 22”Sec.]






Du siehst, meine Heldin, die Zukunft kann schon durch ein "Detail" völlig geändert werden. Und ich habe doch noch vor, noch etwas älter zu werden. Also wird man dafür sorgen müssen, dass der richtige Mann wieder dieses wichtige Amt wird innehaben. Doch ich schweife ja schon wieder ab...

Wir, wir hatten unser "Detail" vor 14 Jahren, und wir werden sehen, wie es weitergehen wird. Die Welt wird aber wegen uns ganz sicher nicht untergehen! Wenn, dann wird eher das Gegenteil der Fall sein.




Anja Bührer - Save Me



Wir werden weder uns selbst ins Weltall schiessen noch die Welt zerstören. Wer die Welt in den vermeintlichen Untergang führen wird, das sind ganz bestimmt nicht wir. Um über diese herbeigeschworenen Untergang und über Gefühle zu erzählen, die ich zur Zeit nicht zu fühlen in der Lage bin, kann ich mich der Geschichten anderer bedienen, so wie die Menschheit es seit Urzeiten zu tun pflegt. So bediene ich mich dieses Films, der erzählt, wie die Welt aussehen könnte, wie unser aller Leben aussehen könnte, nachdem wir es gewissen Kräften erlaubt haben werden, bestimme von ihnen gewünschten Transformationen und Resets durchzuführen. Dieser Film erzählt auch von der heilenden Kraft der Liebe, doch viel mehr und viel besser erzählt er stellvertretend davon, dass der Verlust unserer Freiheit nicht unbedingt das Resultat einer Pandemie sein muss, sondern viel eher das Ziel eines schon vor langer Zeit ausgedachten Narrativs, eines Drehbuchs, von dem die Technokraten schon seit mehr als Hundert Jahren träumen. Der Film zeigt auch, dass über alldem, was gerade mit der Gesellschaft angestellt wird, sehr viele Menschen in der Unterhaltungsindustrie schon immer Bescheid gewusst haben, und dass sie uns immer und immer wieder diese Geschichten in Tausenden Variationen direkt unter die Nase rieben, ja sogar unser Geld dafür kassertien, uns Geschichten unserer eigenen Versklavung zu zeigen, Geschichten unserer, nicht von uns gewünschten Zukunft. Eine Zukunft, über die wir nichts zu entscheiden hatten und von der wir nicht einmal wissen durften, mit der sie uns aber die ganze Zeit verspottet haben. Doch ich schweife schon wieder ab.... Hier also dieser Film aus dem Jahre 2016, der vielleicht nicht so gut ist im Sinne eines cineastischen Werkes sein mag, doch um so mehr zu all den aktuellen Narrativen von Krankheit, zerstörung des Lebensraums und der Erschaffung von Metaverse passt.



“2149: The Aftermath”  ==  Also Known as ESC, DARWIN or CONFINEMENT
[1°H. 13’Min. 06”Sec.]






Man muss auch in der Lage sein zu erkennen, wie man seine eigene Freiheit erreichen kann, und dies macht uns unsere heutige Gesellschaft nicht gerade leicht. Wahr ist auch, dass dies nun schon seit Jahrtausenden der Fall gewesen ist, dass sich eine kleine Gruppe von Menschen immer das Recht herausgenommen haben, über alle anderen Menschen zu regieren. Doch immer mehr Menschen wachen auf und erkennen gerade, unfrei gewesen zu sein und keinerlei politische Repräsentanz gehabt zu haben. Ob wir als Menschheit es dann auch schaffen werden, uns wirklich frei zu machen und diese Freiheit wertzuschätzen, sie zu verteidigen, das ist eine andere Geschichte. Ob wir zu erkennen in der Lage sein werden, was Mensch sein noch viel mehr bedeuten kann als was wir heute darunter verstehen, ob wir zurück in den grossen Kreis der Natur und deren Geist finden werden, das wird sich zeigen. Sicher ist jedenfalls, dass freien Menschen es eher gelingen kann, das grosse Potenzial des Menschseins zu erkennen. Deshalb ist es auf jeden Fall wirklich gut, dass die Menschen nun langsam erkennen, unfrei gewesen zu sein und kurz davor gestanden zu haben, wirklich in ein "Survival-Pod" gesteckt zu werden, oder in einem gesellschaftlichen Equivalent. Und immer dieses Abschweifen...

Bis zum nächsten 14. Februar, meine Heldin und meine Liebe, dann hoffentlich wieder mit Gefühle. Und persönlich. Das wäre wirklich grosse Klasse, dazu müsste ich aber endlich aus diesem "Survival-Pod" dürfen, in dem ich durch Technologie gesteckt wurde (oder besser "Torture-Pod"). Und du, du solltest aus deiner ewigen "Quarantäne" dürfen, oder wie auch immer ihr das bezeichnet, was du gerade tust und weswegen wir kein Kontakt haben dürfen. Bis zum nächsten 14. Februar, bis zu besseren Zeiten.
 
 

January 22, 2022

14 Jahre Hölle, davon 2 Wochen Fegefeuer

 
22. Januar: heute sind es 14 Jahre her, seit ich meine Prinzessin kennenlernte. Eine unfassbar lange Zeit, wenn sie einem sinnlos vorkommt. Und mein Leben ist seitdem sinnlos. Zumindest mein Alltag. Meine tägliche Routine des gefoltert werdens, fast ununterbrochen. Und zwischendurch, zwischen all der Folter, der Versuch, doch noch ein Leben zu haben, Sinnstiftendes zu erleben.

Vor 14 Jahren haben sich für mich die Tore der Hölle hier auf Erden geöffnet. Wahr ist aber auch, dass ich, dank der Bekanntschaft meiner Prinzessin, einen Blick in den Himmel auf Erden werfen durfte, einen kurzen Blick, eine Ahnung, ein Gefühl, das mich seitdem begleitet und auch leitet, mich tröstet und ermutigt, motiviert und erheitert, mir Hoffnung spendet und Kraft. Während man sich in der Hölle vorbereitet, mich aufzunehmen, hat das Universum es für klug gehalten, mir eine Kostprobe dessen zu gestatten, was möglich wäre, wie das Leben in Wahrheit sein könnte, wie es wäre, zu lieben und geliebt zu werden. Und dieser Augenblick, dieser Augenschein mag mir sehr wohl später das Leben gerettet haben.

Meine Prinzessin: Punkt.

Wie immer in Liebe.
Und Dankbarkeit.









Autor unbekannt



Liebe gewinnt!
 
 

October 19, 2021

Ganz normaler Irrsinn? Mutter-Kind Beziehung

 
Ich habe schon viele Posts über die Liebe geschrieben: viele davon über meine Liebe zu meiner Prinzessin, einige über die Liebe als Urkraft und als Erlösung des Menschen. Im Mai 2019 habe ich, nachdem ich den Dalai Lama von der Liebe der tibetischen Mutter für ihr Kind als Grund für die Friedfertigkeit des tibetischen Volkes hatte reden hören, den Post "vom Umgang mit der Liebe" geschrieben und dieses Thema angesprochen. Völlig intuitiv schien mir das vom Dalai Lama gebrachte Thema ein sehr wichtiges zu sein, ein für die Menschheit grundsätzlich wichtiges Thema. Nun bin ich "völlig zufällig" auf einen Vortrag von Franz Renggli gestossen, den er am 19. September 2021 in Hannover gehalten hat, und der genau dieses Thematik behandelt, aus einer sowohl historischen wie auch psychoanalytischen Perspektive: Renggli stellt die These auf, dass die Menschheit an einem falschen Umgang mit Säuglinge leidet. Ein Leiden, dass die verschiedenen Hochkulturen im Laufe der Geschichte gemeinsam haben und zu dem es vor dessen Niedergang kam, ein Lieden dass sich bei uns seit der Nachkriegszeit sogar noch um ein Vielfaches verschlimmert hat.




Autor unbekannt



Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn Renggli völlig richtig liegen würde und wenn der Umgang mit Säuglinge ein wichtiger und inzwischen dringender Teil einer möglichen Genesung unserer Gesellschaft darstellen würde. Der Vortrag trägt den Originaltitel «Der ganz normale Irrsinn – die Natur- und Kulturgeschichte der Mutter-Kind-Beziehung». Und weil wir uns in der Mitte einer Krise befinden, spricht er zum Schluss noch über CoVid, der Rolle von Viren und wie diese sogenannte Pandemie ein Ausdruck ganz anderer Leiden sei.



Mutter-Kind-Beziehung  ==  Franz Renggli
[59’Min. 39”Sec.]






Ein äusserst wichtiger Vortrag, wie ich finde: danke an seimutigTV an dieser Stelle. Als von der Mutter in der Maternität getrenntes Kind und später an Sucht erkrankter Mensch löst die von Renggli ausgesprochene Theorie natürlich etwas in mir aus. Obwohl ich das Glück hatte eine Mutter zu haben, die wirklich ihr Bestes versucht hat und sogar noch den Klinik-Alltag durcheinander brachte in dem sie sich vom verantwortlichen Oberarzt im vorhinein versprechen liess keine geburtseinleitende Medikamente einzusetzen und ihn dann prompt vom sonntäglichen Mitagessen abgehalten hat (was damals einfach nicht so gehandhabt wurde), sind wir beide dennoch Opfer der damaligen Gepflogenheiten und Vorstellungen geworden: so wurde ich zuerst von ihr in der Maternität getrennt und später glaubte sie felsenfest daran, das Richtige für mich zu tun und einen selbständigen Menschen aus mir zu machen, in dem sie das weinende Baby alleine liess um ihm die Möglichkeit zu geben, sich daran zu gewöhnen, auf sich selbst gestellt zu sein. Wie Renggli sagt, wissen wir inzwischen wieder, dass was uns über Jahrzehnte vorgemacht und oktroyiert wurde völlig falsch ist und dass die Schreie des Neugeborenen durch Todesängste verursacht sind.


Doch nicht nur ich bin schwer suchtkrank geworden, sondern die gesamte Gesellschaft, so Renggli: wie wir heute sehen, ist Suchtverhalten äusserst verbreitet, ja eigentlich schon völlig alltäglich und in gewissen Formen gar nicht mehr als solches wahrgenommen. Merkwürdigerweise kompensiert zwar jeder einzelne Mensch das so schmerzhafte im Stich gelassen werden mit Suchtverhalten, doch als Gemeinschaft rücken wir nicht etwa enger zusammen sondern atomisieren und vereinsamen wir weiter, was ich unter diesen Voraussetzungen einen bemerkenswerten Trend halte.


Viele Menschen sind inzwischen damit beschäftigt, Heilung in die Welt zu bringen und immer mehr Menschen sind inzwischen auch dazu bereit. Seit einiger Zeit folge ich Aubrey Marcus und ich erwähne dies weil ein Satz, der während einem Podcast zwischen ihn und einem sehr guten Freund und Mitarbeiter gefallen ist, mir besonders fest in Erinnerung geblieben ist (sinngemäss):

Jeder Mensch, und sei er noch so mächtig und wohlhabend, ist im Grunde nichts weiter als ein kleines Baby das schreit und geliebt werden möchte.

Irgendwie passt diese Beobachtung hier sehr gut, nicht wahr?




Thembinkosi Hlatshwayo



Oft ist bei Marcus die Rede von Heilung von Traumatas, sowie von Integration der Schatten nach C.G. Jung: ich gehe davon aus, dass wenn wir Rengglis Ratschläge folgen, die nächsten Generationen weniger Schatten zu integrieren hätten. Ich finde es ein äusserst hoffnungspendendes Phänomen, wie sich zum Teil schon sehr junge Menschen für Introspektion und Heilung der erlittenen seelischen Wunden interessieren und wie sie auch von Generation zu Generation vererbt werden können. Und was Trauma und Heilung betrifft, kommt mir gerade MDMA in den Sinn: mehr dazu ein ander Mal.


Was Renggli betreffend der völlig falschen Entwicklungen in Sachen Neugeborener nicht angesprochen hat, ist die Geburt an sich und die Tatsache, dass immer mehr Kinder per Keiserschnitt zur Welt kommen: dies ist womöglich nicht vom psychologischen Standpunkt aus ein grosses Problem (womöglich aber doch), aber es ist ganz bestimmt, wie sich inzwischen herausgestellt hat, ein medizinisches Problem, was das Immunsystem des Kindes stark beeinträchtigt — Immunsystem, dessen elementare Wichtigkeit wir gerade im grossen Stil am erfahren sind. Diese Art von Geburt, welche dasselbe Pharma-Medizin-Komplex das uns diesen wahnsinnigen Umgang mit der Pandemie eingebrockt hat, so sehr, aus Gründen der Rendite gepuscht hat, ist auch eine weitere Entfremdung in der Mutter-Kind Beziehung und Ursache vieler schlimmer Probleme in weiteren Verlauf des Lebens des Neugeborenen.




Autor unbekannt



Heutzutage kennen wir so viel bessere Arten der Geburt, beginnend bei der Mutter in der Hocke über die Geburt ausserhalb des klinischen Industriebetriebes bis hin zur Geburt im Wasser: wenn das Wohl von Mutter und Kind wirklich im Zentrum des Geburtsprozesses im Spital stehen würde, dann hätte man schon seit langer langer Zeit andere Abläufe eingeführt, ganz zu schweigen vom Umgang mit dem Säugling in der ersten Woche seines Lebens, was uns wieder zum Vortrag von Renggli führt. Wie auch immer: Kinder sind glücklich im Wasser, soviel ist inzwischen allgemein bekannt.




Autor unbekannt



Unsere Gesellschaft ist an so unfassbar vielen Leiden erkrankt: für eine grosse Anzahl von ihnen hätten wir es eigentlich in der Hand, für Genesung und Vermeidung von Wiederholung zu sorgen. Es liegt an uns, dieses Wissen auch aufzunehmen und weiterzugeben. Vom Wesen her und trotz meiner Suchtgeschichte, bin ich ganz beim grenzenlosen Optimismus, den Renggli verspührt. Von der Erfahrung und von der Aktualität her bin ich aber der Meinung, dass wir uns hier und jetzt dafür einsetzen müssen, weiterhin Grund zum Optimismus zu haben, denn es sind gerade historische Zeiten, die wir erleben, und wichtige Weichen für die Zukunft auf diesem Planeten werden gerade gesetzt. Der Mensch kann Heilung in sich, in seinem Herzen und im richtigen Umgang mit seinen Mitmenschen finden — alles andere ist eher zum scheitern verurteilt.




Autor unbekannt



LOVE IS ALL
 
 

March 17, 2015

ain't no sunshine

 


Ain't No Sunshine (Lido Remix)  ==  Bill Withers





 
 

April 3, 2014

zum Geburtstag...

 


Wer oder was zusammen kommen soll, wird auch zusammen kommen.

Zum Geburtstag, meine Heldin, kann ich dir nur einen Vorgeschmack des Geschenks anbieten, was wir uns seit nun schon etwas wie 6 unfassbare Jahre am vorbereiten sind und was wir uns (sowas von verdienterweise) machen werden.



Street-Art von Banksy


Zuerst werden es grosse Emotionen sein, sich endlich wieder in die Arme fallen zu können. Sich in die Augen zu sehen und das ganze Universum darin wieder zu entdecken. Endlich Haut auf Haut. Gespräche ohne Fernsteuerung. Wir werden aufgeregt sein, wie kleine Kinder zu Weihnachten. Und, nach der ersten Aufregung, sich endlich fallen lassen und den Augenblick zur Ewigkeit machen.

Reunion  ==  Altered State





Später, nach einigen Tagen, wird es, ganz kitschig, so sein, wie es schon während der kurzen Zeit die wir hatten gewesen ist: Magie wird in der Luft sein.

Close To You  ==  Carpenters




Zu mehr reicht meine Phantasie leider gerade nicht, meine Freundin. Wie auch immer: Ich wünsche dir, trotz allem, eine gute Zeit.



Wie schon so oft in den Jahren zuvor, kann ich dir keine grosse Sachen, Taten, Emotionen oder sonst was schenken. Wieder einmal kann ich gar nicht benennen, wie sehr ich von dir beschenkt werde und wie sehr deine Art und deine Liebe dazu beigetragen haben, mich vor dem tatsächlichen Untergang zu bewahren! Kein lyrischer, gedichteter Untergang, kein emotionales Leid dem ich weit zu viel Einfluss gestatte, nein... Das heisst: Einerseits sehr wohl dieses emotionale Leid und das gebrochene Herz, dazu kommt aber (irgendwie noch viel schlimmer und destruktiver) mein verloren gegangener Glaube in den Menschen, in einer, wenn auch noch völlig unerreichbaren dennoch eines Tages möglichen Erlösung unserer so zerrissenen Spezies, den Glauben an einen nicht völlig sinnlosen und rein zufälligen Erscheinen der Menschheit auf der Erdkugel. Du schenkst mir, Tag für Tag, und ohne etwas dafür zurück zu bekommen, die Möglichkeit, mich besinnen und eine bewusst Wahl treffen zu können, die Möglichkeit, mich dafür zu entscheiden, daran zu arbeiten und dafür zu sorgen, nicht den Verstand und den Willen zu Leben zu verlieren. Dank dir durfte ich irgendwann diese Wahl treffen und mich für dieses Leben zu entscheiden, auf das wir beide warten. Ohne dich, hätte ich mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht die Möglichkeit gehabt, eine Entscheidung zu treffen. Ohne dich, wäre wir mit grösster Wahrscheinlichkeit irgendwann in den letzten Jahren verloren gegangen. Ich werde dir niemals entsprechend danken können.

Wie auch immer, bis wir uns ans Geniessen der Geschenke werden machen können, müssen wir halt weiterhin durchhalten. Und an dieser Stelle, so meine Meinung, ist es ein Song wert, nochmals gehuldigt zu werden, selbst in der Wiederholung. Denn es handelt von uns und von unseren Brüdern und Schwerstern, auf dieser unseren und Gottes Erde.



7  ==  Prince

All 7 and we'll watch them fall
They stand in the way of love and we will smoke them all
With an intellect and a savoir-faire
No one in the whole universe will ever compare

I am yours now and you are mine
And together we'll love through
All space and time, so don't cry
One day all 7 will die

All 7 and we'll watch them fall
They stand in the way of love and we will smoke them all
With an intellect and a savoir-faire
No one in the whole universe will ever compare

I am yours now and you are mine
And together we'll love through
All space and time, so don't cry
One day all 7 will die

And I saw an angel come down unto me
In her hand she holds the very key
Words of compassion, words of peace
And in the distance an army's marching feet
But behold, we will watch them fall

And we lay down on the sand of the sea
And before us animosity will stand and decree
That we speak not of love only blasphemy
And in the distance, 6 others will curse me
But that's alright for I will watch them fall
1 2 3 4 5 6 7

All 7 and we'll watch them fall
They stand in the way of love and we will smoke them all
With an intellect and a savoir-faire
No one in the whole universe will ever compare

I am yours now and you are mine
And together we'll love through
All space and time, so don't cry
One day all 7 will die, just how old

And we will see a plague and a river of blood
And every evil soul will surely die in spite of
Their 7 tears, but do not fear
For in the distance, 12 souls from now
You and me will still be here, we will still be here

There will be a new city with the streets of gold
The young so educated they never grow old
And a, there will be no death for with every breath
The voice of many colors sings a song that's so oh, bold
Sing it while we watch them fall

All 7 and we'll watch them fall
They stand in the way of love and we will smoke them all
With an intellect and a savoir-faire
No one in the whole universe will ever compare

I am yours now and you are mine
And together we'll love through
All space and time, so don't cry
One day all 7 will die, just how old
Just how old, just how old






Street-Art von Banksy

 
 

February 25, 2014

memories, sweet memories

 

"Home, sweet home" wurde mir ja vor inzwischen 6 Jahren verboten. Was mir nun blieb, waren nichts als "Memories, sweet memories".


Schöne Erinnerungen, sehr schöne Erinnerungen, Erinnerungen von zu den wichtigsten Zeiten gehörende Augenblicke meines Lebens, Erinnerungen von einem sich plötzlich und ganz unverhofft öffnendes Herz und von einem wie noch nie zuvor klarem Verstand, der so etwas wie das gesamte, das ganze Bild vor Augen hatte — über Nacht und ohne Umwege aus dem Chaos einer überdimensionierten Tasse voller Joghurt Nature gestiegen.


Kleine Exkursion über den Joghurt-Becher
===============================

Tasse in der ich vergeblich viele Jahr lang versucht habe, Velo zu fahren. Um genau zu sein, sollte ich vielleicht sagen, ich habe über Jahre hinweg so getan, als würde ich Velo fahren wollen, in dieser, selbst für amerekanische Verhältnisse, übergross geratenen Portion Joghurt. Weshalb ich so tat als würde ich es wirklich schaffen wollen, problemlos in die Pedale zu treten, hätte ich damals nicht sagen können und kann ich heute noch viel weniger sagen. Tatsache ist, dass sich sehr sehr viele Menschen um mir herum (mit der Zeit wurden es immer und immer mehr Menschen) grösse Mühe machten, so zu tun als würden sie sich amusieren und irgendwie etwas dazu beitragen, möglichst unbemerkt und dennoch unbedingt "aus Versehen" von mir doch noch bemerkt, mich auf diesen Wahnsinns-Unterfangen einzuschwören, zu unterstützen und zur selben Zeit mich dabei auszulachen. Zuerst waren es Bekannte und Kollegen, dann meine Partnerinnen, dann kamen die Menschen aus dem Drogen-Milieu dazu, dann die angeheiratete Verwandschaft, und so weiter und so fort. Mir war spätestens dann klar, dass etwas sehr sehr seltsames vorging, als ich meine inzwischen Ex-Frau verlassen hatte und mich habe überzeugen lassen, sie wieder zu mir zu lassen, als sie angeblich mit Selbstmord drohte. Wie auch immer, spätestens dann wurde mir klar, dass es jemand wirklich darauf abgesehen hatte, mich zu überreden und sogar zu glauben, es sei meine Idee und mein eigener Wunsch, in dieser Joghurt-Tasse Velo zu fahren. Weshalb ich einfach so tat, als würde ich das Spiel mitspielen, obwohl ich bemerkt hatte, dass es nicht mit rechten Dingen zuging? Ich weiss nicht. Vielleicht dachte ich, verstehen zu können, weshalb dieses Spiel begonnen wurde, von wem und mit welchen Absichten. Vielleicht hatte ich keine greifbaren Argumente, um mich aus dem Spiel zu nehmen — denn hier war nicht irgendwer am Werk, hier wurde die hohe Kunst der Täuschung gespielt, alles was ich zu entdecken oder verstehen glaubte, sollte ich auch entdecken oder verstehen können, alles andere war nicht greifbar, nicht nennbar. Es war irgendwie wie in einem Spiegel-Labyrinth: man konnte nichts fassen oder ändern, man war ausgeliefert, keiner schien verantwortlich zu sein, das Spiel schien keinen Zweck zu erfüllen oder Sinn zu machen, und dennoch konnte man nicht einfach aufhören zu spielen und davon laufen, ohne die schmerzhafte Erfahrung zu machen, wie sich der warme Abdruck eines Spiegels auf der Stirn, der Nase, oder sonst wo anfühlte. Und das Spiegel-Labyrinth sollte leider erst der Anfang sein. Doch dies ist eine andere Geschichte, die ich ein ander Mal zu erzählen versuchen werde. Denn hier sollte die Joghurt-Tasse nur dazu dienen, zu erklären aus welchem Chaos heraus sich, quasi über Nacht, mein Leben komplett verändert hatte.



Zuerst die Erinnerung an meine lebensverändernde Epiphanie.

Love Is The Law  ==  The Memory Band
Original song by "Eyes Of Blue" released on 1969







Dann all die wunderbaren Erinnerungen an getauschte Blicke voller Vertrauen, Versprechen, Vorfreude. Und noch Zuversicht, Phantasie, Erwartungen ohne Bedingungen, Liebe, Freundschaft, Freude, Wärme, Dankbarkeit, Zärtlichkeit, Mitgefühl und so unglaublich vieles mehr. Süsse Erinnerungen an eine Begegnung zweier Menschen und zweier Seelen. Und diese Gewissheit, hier war etwas tiefgreifendes am passieren, was folgenschweres.

Magie.
Nachhaltige Magie.


Oh My Love  ==  Martin L. Gore (known from Depeche Mode)
Original song written by John Lennon & Yoko Ono


Oh my love, for the first time in my life
My eyes are wide open
Oh my lover, for the first time in my life
My eyes can see

I see the wind, oh, I see the trees
Everything is clear in my heart
I see the clouds, oh, I see the sky
Everything is clear in our world

Oh my love, for the first time in my life
My mind is wide open
Oh my lover, for the first time in my life
My mind can see

I feel sorrow, oh, I feel dreams
Everything is clear in my heart
I feel life, oh, I feel love
Everything is clear in our world





Und schliesslich, zusammen mit der Erkenntnis, dass ich immer und immer wieder in diese verdammte Tasse voller Joghurt Nature geschmissen werde während unzählige Leute auf dem Rand der Tasse schreien "Wolltest doch n'Velo, nicht? Jetzt trete in die Pedale!", kamen sowohl die Bilder der Traurigkeit wie auch die tröstenden Erinnerungen an magische Zeiten, die keineswegs für immer verloren sein müssen.


10 Years Later  ==  Kinder Riegel
Original song "My Girl" by The Temptations





10 Jahre, meine Muse?
Dann haben wir ja schon mehr als die Hälfte hinter uns...!
Noch ein Katzensprung, sozusagen...

 
 

January 29, 2014

zum Geburtstag...

 
... viel Glück.


Zum Geburtstag widme ich mir zwei Songs.

Zwei Songs aus dem Soundtrack zum wunderbaren Film "Magnolia". Für mich ein Meisterwerk, über all die vielen kleinen Unzulänglichkeiten und einige Tragödien, die — schafft man es nicht sich selbst zu erkennen und aus der endlosschleife aus Leiden und Ego zu entkommen, erkennt man nicht einen tieferen Sinn in unserem Krabbeln, Bestreben, wieder aufraffen und wieder bemühen, ohne die Gnade der Liebe — aus der menschlichen Existenz eine sich ins Unendliche wiederholende Tragödie machen können. Ein Film darüber, wie all das Tragische auf der kleinen Bühne des Lebens entweder von Generation zu Generation gereicht wurde oder durch das Durcheinander Bringen von Liebe und Projektion in der Paares-Beziehung entsteht. Aber auch ein Film über sogenannten Zufall, sogenannten Schicksal und darüber, wie der Mensch damit zurechtzukommen versucht. Ein Film darüber, wie ein vom Himmel fallender Frosch die vom Selbstmörder gerade abgefeuerte Kugel verschluckt und sie dabei hindert, in die Schläfe des Mannes einzudringen. Ein Film über Schicksal und freier Wille. Und, nicht zuletzt oder ausgerechnet ganz am Schluss, ein Meisterwerk über Hoffnung und Mitgefühl, über die kleine Portion an Möglichkeiten, die dem Menschen schlessendlich bleiben, um die eigene und somit ein klein wenig die ganze Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ein Meisterwerk, eben — in meinen Augen zumindest — mit einem Augenzwinkern und viel Poesie. Tragischer Poesie.


Den ersten Song, also, hat man mir geschenkt. Offiziös vor 6 Jahren zum ersten Mal, und spätestens seit dann jedes Jahr wieder... Und mir bleibt gar keine andere Wahl — es bleibt mir nichts anderes übrig als dieses Geschenk Jahr für Jahr wieder anzunehmen. Ob ich es möchte oder nicht.


Wise Up  ==  Aimee Mann

It's not what you thought
When you first began it
You got what you want
Now you can hardly stand it, though
By now you know
It's not going to stop
It's not going to stop
It's not going to stop
Till you wise up

You're sure there's a cure
And you have finally found it
You think one drink
Will shrink you till you're underground
And living down
But it's not going to stop
It's not going to stop
It's not going to stop
Till you wise up

Prepare a list for what you need
Before you sign away the deed
'Cause it's not going to stop
It's not going to stop
It's not going to stop
Till you wise up

No, it's not going to stop
Till you wise up
No, it's not going to stop
So just give up





Doch, obwohl mir Sinn und Message zusagen und ich auch meine, dass Menschen erst ein Mal mit sich selbst fertig werden sollten bevor sie beginnen, die eigenen Konflikte mit den Menschen um sie herum auszutragen (Menschen, die natürlich keinen Schimmer davon haben, woher jetzt solche Agression herkommt — und Menschen, die selbst wieder Konflikte mit sich schleppen müssen und diese auch wieder mit ihren verschiedenen Gegenübern kämpfen), obwohl ich mehr als einverstanden damit bin, dass ein Jeder von uns zuerst sich selbst erlösen muss bevor er in der Lage sein wird, sich ein "wahres" Bild der Welt und der Menschen machen zu können: Ein Bild, so schön, dass es einem den Atem raubt, ein Universum und darin diese kleine Erde, die so undendlich Vieles und Kostbares zu bieten hat, so Geheimnisvolles und potentiell Aufbauendes. Auch ich bin der Meinung, jeder muss sich erst seinem Schmerz stellen und davon befreien, bevor eine menschliche Existenz auch nur einen Hauch von sowas wie einem Sinn machen kann. Einverstanden. Aber hier gibt es ein "Aber": obwohl man sich sehr sehr grosse Mühe gemacht hat und weiterhin macht, wird mir keine Menschenseele davon überzeugen, dass dieser Schmerz in meiner Leere und die Betäubung meines Geistes erst verschwinden werden, wenn ich endlich aufgeben und so weiser werde. Ich hatte aufgegeben! Ich hatte förmlich fühlen können, wie natürliche Weisheit mich erfüllte und wie der Schmerz, der meine Seele seit je her zerrissen wollte, schwand, wie er einer gelassenen Dankbarkeit und mich zu einem von Grund auf starken und wertschätzenden Menschen machte. Diese Erlebnis änderte mein Leben. Und das der Menschen, die mir genau dieses Erlebnis nicht gönnen wollten...!



Beim zweiten Song handelt es sich um einen Geschenk-Wunsch, den ich seit nun schon 6 Jahren an jedem Geburtstag — aber auch an jedem Tag zwischen den Geburtstagen — hege. Ein Wunsch, den, früher oder später im Laufe eines Lebens, so ziemlich jedes menschliche Wesen auf dieser unseren und Gottes Erde schon mit mir geteilt hat. Ein Wunsch so alt und tiefsitzend wie die Suche nach dem Sinn des Lebens. Diesen Song widme ich sehr wohl mir selbst, aber auch all den Menschen die so viel Liebe im Herzen tragen und nicht wissen wohin damit, all den Menschen die auf der Suche sind und von der Leere in ihrem Geist davonzulaufen versuchen. All den Menschen die weinen. All den Menschen, die sich nicht selbst zu retten wissen. All den Menschen die lieben, in einer Welt in der uns zu lieben immer schwieriger gemacht wird. Einen fröhlichen Geburtstag uns allen.



Save Me  ==  Aimee Mann

You look like... a perfect fit,
For a girl in need... of a tourniquet.
But can you save me?
Come on and save me...
If you could save me,
From the ranks of the freaks,
Who suspect they could never love anyone.

'Cause I can tell... you know what it's like.
A long farewell... of the hunger strike.
But can you save me?
Come on and save me...
If you could save me,
From the ranks of the freaks,
Who suspect they could never love anyone.

You struck me dumb, Like radium
Like Peter Pan, or Superman,
You have come... to save me.
Come on and save me...
If you could save me,
From the ranks of the freaks,
Who suspect they could never love anyone,
Except the freaks,
Who suspect they could never love anyone,
But the freaks,
Who suspect they could never love anyone.

Come on and save me...
Why don't you save me?
If you could save me,
From the ranks of the freaks,
Who suspect they could never love anyone,
Except the freaks,
Who suspect they could never love anyone,
Except the freaks,
Who could never love anyone.




Magnolia: Film aus dem Jahre 1999 von Regisseur und Drehbuchautor Paul Thomas Anderson.

 
 

December 1, 2013

1. Advent in der Vergangenheit

 

Unvergesslich...

In A Manner Of Speaking  ==  Tuxedomoon

In a manner of speaking
I just want to say
That I could never forget the way
You told me everything
By saying nothing

In a manner of speaking
I don't understand
How love in silence becomes reprimand
But the way that i feel about you
Is beyond words

O give me the words
Give me the words
That tell me nothing
O give me the words
Give me the words
That tell me everything

In a manner of speaking
Semantics won't do
In this life that we live we only make do
And the way that we feel
Might have to be sacrified

So in a manner of speaking
I just want to say
That just like you I should find a way
To tell you everything
By saying nothing.

O give me the words
Give me the words
That tell me nothing
O give me the words
Give me the words
Give me the words



We won't allow them to sacrify the way we are!

Und eines Tages, eines Tages werde ich hoffentlich wieder die Worte finden...
 
 

August 9, 2013

Crypto - Ratte

 
Kaum zu glauben, doch selbst im Videospiel "The Sims" gibts ne Ratte... Jaja... Und, welch ein Zufall, scheint die Ratte ausgerechnet in einem Kaufhaus zu verweilen. Versucht sie dort vielleicht ihre Liebste zu erobern? Würde sie, würde es nach ihr gehen, die Angebetete möglichst gerade auf dem Kassen-Förderband schwängern? Wunderbar. Fast wie aus dem "wahren Leben" gegriffen. Oder so. Erinnerungen kehren zurück. Teils sehr sehr schöne und teils, gelinde gesagt, etwas verwirrende.

The Sims: Das Videospiel, in das man sich verirrt hatte, im Umgang mit mir. Kannst du dich erinnern, meine kleine süsse Maus? Natürlich kannst du dich an den Post "Video-Games" erinnern...


Mall Rat (from "The Sims" soundtrack)  ==  Jerry Martin



Siehe auch den Post "Video-Games"




Und nicht nur das Video-Spiel über virtuelle Marionetten die man zu einem erträglicheren Leben als das eigene steuern möchte, nicht nur diese Simulation mit dem Ziel einer möglichst "störungsfreien" Existenz wie sie im wahren Leben niemals geschehen könnte, nicht nur dies passt völlig ins Bild... Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist die Tatsache, dass diese kleine Ratte im Kaufhaus von sich zu reden macht. Aus irgendeinem Grund sind Kaufhäuser zu einer der zahllosen fixen Ideen geworden, die in meinen Akten standen und die immer wieder angedeutet wurden (natürlich ganz ohne Zusammenhang und ganz ohne zusätzlichen Details oder Informationen). Doch Kaufhäuser und Wahrendiebstahl sind eine andere Geschichte. Oder so...


Ja, Ratten sind bemerkenswerte Wesen. Zu Dinge imstande, die man nicht für möglich halten würde.


Street-Art von Banksy



Beispielsweise dann, wenn dir eine lieb gewordene — vollkommen überraschend und gegen jeglicher Erwartung — eine verschlüsselte Nachricht zukommen lässt.


Artwork von Banksy



Ich habe all die Messages zwar noch nicht in ihrer vollen Tragweite verstanden, doch was soll ich tun? Ich versuche, mich nicht verrückt zu machen und höre Musik. Ganz zufällig ausgewählte Musik... Oder so.

In the Upper Room  ==  David Byrne





So bleibe ich zu Hause und denke an meine Supermaus, während ich Annoncen zur Suche nach einer Ratte mit Kryptographie-Erfahrung aufschalte. Ich bleibe zu Hause und warte auf diese vermeintliche Super-Ratte, die mir die ganze Angelegenheit zu erklären vermag. Und ich singe und denke an meine Supermaus... Oder weiss vielleicht 00-Schneider etwas? "Der Agent mit Nummer, der die Bösen umlegt und die Schönen flachlegt" wie es auf den grossen Plakaten in der Stadt steht.

Meine Supermaus  ==  Helge Schneider



Inzwischen weiss ich mit Sicherheit, dass zu viel alleine zu Hause zu sein einen ganz schön verrückt machen kann. 00-Schneider möge mir verzeihen, doch die Anzeichen sind ziemlich offensichtlich, oder? Da muss man aufpassen, den Kontakt zu mindestens einer Person nicht zu verlieren. Doch dies ist nicht immer einfach und zuweilen sogar sehr schwierig und vielleicht eine andere Geschichte. Oder so...



In Liebe, meiner Supermaus gewidmet.
 
 

May 22, 2013

von Zufällen und Fragen

 
Wieder einen dieser schönen "Zufälle" oder ist die junge Frau die ich kurz erblickt habe und die mich an die Junge Dame erinnert, ihr nicht nur ähnlich, sondern vielmehr sie selbst, diese strahlende Erscheinung in einem grauen und nichts sagenden Ausschnitt des Tages an einem öffentlichen Umschlagplatz zwischen Verkehrsmittel für hektische, ihre Pflichten jagenden Menschen, dieses aus Zeit und Ort ragendes Wesen scheint in dieser Realität zu Gast zu sein, womöglich einer Flamme nachgehend, die sie in ihre Dimension retten möchte? Auf jeden Fall wieder eine dieser unzähligen Fragen der letzten paar Jahrzehnten meines Lebens, denen nichts anderes übrig gelassen wurde als vor sich hin ein permanentes Provisorium zu leben, denn das "wahre Leben", die "Realität", eine erahnte "Bestimmung" kann erst durch die passende Antwort eintreten. Zwischen dem Versuch zu leben und den Zwang zu warten hängt die einem Traum ähnelnde Gegenwart, zwischen Zuversicht und möglichst minimal selbstzerstörerischen Resignation fühlen sie sich verloren, trotz oder wegen dem Bewusstsein, es gäbe kein Entkommen, von diesem Kleinst-Universums-Surrogat. Und, wie immer, gegen Ende der Gedankengänge auf denen ich mich durch einer solchen Fragestellung begebe, unvermeidbar gelange ich erst zur Einsicht, es handle sich hier einzig um eine kleine folgenlose Frage und dann zur der sich aufdrängenden wirklich relevanten Frage: Welche ist die richtige Frage auf die ich kommen muss, die den Unterschied macht und welche die notwendige Folgen mit sich bringt, die trotz der Richtigkeit und der nicht sich selbst beantwortenden Fragestellung nicht auf eine Antwort zu warten hat, welche Frage ist so gut, dass ihre Existenz durch sich selbst gerechtfertigt ist und sie sich alleine auf den weiteren Weg ihres Lebens machen kann, um vielleicht unter den unzähligen möglichen Antworten eines Tages auf eine wirklich besondere zu stossen? Welche Frage hat genügend Selbstvertrauen und Zuversicht, um auch ohne Antwort vollwertig zu sein und dabei noch immer offen für eine vermeintliche Vervollständigung durch die wirklich passende Antwort zu sein, der sie auf ihrem Weg durch ihr erfülltes Leben vielleicht treffen mag? Wie immer in den letzten Jahren, beschlicht mich das Gefühl diese Frage einmal früher gefunden zu haben und mich nicht mehr daran erinnern zu können? Wie immer, komme ich nicht auf diese ultimative Frage, die mein Leben verändern möge. Wie immer, hoffe ich endlich die Antwort auf die erste Frage, zu Beginn dieser Gedanken, zu finden. Und schon ist die junge Erscheinung in die Weltgeschichte entschwunden. Schon habe ich sie aus den Augen verloren und wünsche mir, ich hätte nicht schon fast verlernt, ja gar verloren, durch die graue alltägliche Realitäts-Armut mein früheres spezielle Gefühlsvermögen fürs selten erscheinende wertvoll Empfindende. Wieder eine Frage, wieder ein Engel, wieder eine Chance, wieder ein Tag...
 
 

October 26, 2012

Wege zur (Selbst)Erkenntnis

 
Mein Therapeut hatte es einmal ziemlich genau auf den Punkt gebracht: Er sagte, was mir geschehen war, das kannte man typischerweise von Menschen die während einer langen Zeit meditiert hatten. Ja... Was mit mir passierte, was sich in mir aus den Tiefen meiner Psyche wieder ans Tageslicht wagte, das war etwas überwältigendes, etwas grosses, etwas einmaliges, etwas wertvolles.

Mir wurde die Bedeutung der erlebten Epiphanie im selben Augenblick bewusst, in dem ich sie erleben durfte. Nicht umsonst hatte ich der Jungen Dame gesagt, gerade hätte ich die vielleicht wichtigste Nacht meines Lebens erlebt. Leider kam ich nie dazu, ihr die Schönheit dieses Erlebnisses in all seiner Pracht erzählen zu können. Und noch viel mehr, die Schönheit von all dem was daraus resultieren sollte... Diese Freiheit, dieser innere Frieden, diese so genussvoll ertragbare Leichtigkeit des Seins ohne an Tiefgang zu verlieren...!

Leider durfte ich nur während einiger wenigen Tage die Magie und die Power meiner Auferstehung in vollen Zügen geniessen. Dann brachen alle Dämme und mit ihnen so viel Kummer über mich, dass ich zur Zeit gar nicht im Stande bin, dies alles nicht zu verdrängen... So schmerzvoll war das alles, irgendwo in einem Nebel aus Träumen und Albträumen versteckt, in einem Wald der Zeitlosigkeit, in einer Steppe der Trostlosigkeit. Was mir blieb war eine Flut von Bildern, Sätze, Vorwürfe... Alle Interaktionen mit den Ärzten und Pflegern, die ich während dem traumatisierenden Aufenthalt und danach hatte, wirbelten pausenlos durch mein Bewusstsein. Alle Kontakte und Gespräche prasselten ungefiltert und ungeordnet, zusammenhangslos auf mich ein. Monate lang. Gelegentlich sogar noch heute. Die daraus resultierenden Empfindungen, die Albträume, die Bilder: Daran möchte ich mir zur Zeit nicht erinnern, weil mir das Gefühl, die innerliche Gewissheit fehlen, damit umgehen zu können. Aber wie auch immer...

Wie auch immer, ich bin mir bewusst, dass zuvor etwas geschah, was nicht rückgängig gemacht werden kann. Bis heute konnte ich nicht gross von meiner neuen Gestalt profitieren, von meiner neu gewonnenen Fähigkeit zu fliegen — und dies wird so bleiben, bis ich nicht aus dieser Ausnahme-Situation finden werde. Aber ein Schmetterling wird sich nie zurück in eine Raupe verwandeln, ganz unabhängig davon, über wie lange Zeit er nicht zu fliegen in der Lage sein sollte: Sobald sich die Gelegenheit dazu bieten wird, ist der Schmetterling in der Luft und geniesst das Wunder des Lebens und der Natur. Er wird sich an die Zeit als Raupe mit Zärtlichkeit erinnern, eine Zeit lange bevor er zu seiner letztlichen Bestimmung fand und die ihn noch zu einem Insekten wie jedes andere machte, eine Raupe die zuerst nur zu überleben hatte um sich dann verwandeln zu können und zu dem einen ganz bestimmten Falter zu werden, den er nun mal ist.

Mein Therapeut hatte recht, damals. Eine solche Epiphanie ist bekannt von Menschen die über längere Zeit meditieren. Aber eines hatte er vergessen: All die Menschen die plötzlich, in aller ihrer Verzweiflung in eine Kirche strömen und dort zu Gott finden, die den Heiligen Geist erfahren wenn sie sich am tiefsten Punkt ihrer Existenz fühlen und nicht mehr die Kraft haben so weiter zu machen: All die reuigen Missetäter, die sich in reiner Verzweiflung Gott zuwenden, viele dieser Menschen erleben eine ähnliche Epiphanie: ein Gefühl von Vergebung trotz ihrer (für ihr Verständnis) eigentlich unverzeihlichen Taten. Sie fühlen ein erneutes „Recht“ auf ein erfülltes Leben, obwohl sie sich selbst dieses Recht aberkennen würden.

Und dann soll es eben Menschen geben, denen so etwas in Ausnahme-Situationen widerfährt, wie zum Beispiel in einer psychiatrischen Klinik: zu denen gehöre ich. Ich bin der Überzeugung, ein Psychiater sollte unbedingt über Wissen von solchen Vorgängen verfügen. Es kann nicht sein, dass etwas vom tiefgründigsten und folgenschwersten (auf positive Weise) was einem Patienten in seinem Leben widerfährt, zunichte gemacht wird, und dazu noch ausgerechnet von einem "Heiler des Geistes", nur weil dieser kein Verständnis für solche Dinge entwickeln konnte, in der Vergangenheit! Etwas "Positive Psychologie" wäre vielleicht ein erster Schritt, um sich mit derartigen Dinge zu familiarisieren... Aber was weiss denn ich schon?

Mein "Geheimnis", damals?
Mein ganzes "Geheimnis" ist es gewesen, meinen Schmerz über Tage und über viele Nächte hinweg zu erdulden und zu erleben, ihn auszuhalten. Dass ich gut daran täte, meine Schmerzen auszuhalten und zu explorieren, was dabei mit mir geschehen würde, das hatte mir mein Therapeut schon lange zuvor ins Ohr gelegt. Doch zwischen Intellekt und Herzen kann der Weg mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Ganz besonders, wenn der Schmerz den man auszuhalten hat so gross ist, dass man denkt daran zu ersticken, darin zu ertrinken. So etwas kann man nicht so zwischendurch machen, während man arbeitet und dazu noch ein Doppel-Leben führt. Alles hat seine Zeit.

Meine Zeit war zu Beginn von 2008 gekommen. Leider wollten mir einige Ärzte partout nicht glauben und so wurde das grosse Ausbreiten der Flügel und das Auskosten der neu erworbenen Flugkünste um mehrere Jahre verschoben. Verschoben ist aber nicht aufgehoben. Ein Schmetterling wird nie mehr zu einer Raupe, denn er hat seine Bestimmung erfüllt.


Meine Bestimmung?
Unter anderem vielleicht „To make love to the angels of light“.
Die Idee gefällt mir sehr.



Bild von Ljiljana Bursac
 




Vipassana Meditation

Das Video über eine Gefängnis-Direktorin in Indien, dem Gründer von Vipassana, die unglaubliche Kraft der Meditation und seiner Methode zeigt genau die Metamorphose von schwerst kriminellen Verbrechern, vom Schicksal gepeinigte, anscheinend zur Hoffnungslosigkeit verdammte Menschen, die wie aus Zauberhand aus dem Rad der Gewalt und der Verzweiflung einen Weg zurück ins Leben finden. Es ist das Zeugnis einer mächtigen Kraft, der es selbst im unwahrscheinlichsten Umfeld gelingt einen kleinen Funken in von Dunkelheit überströmte Herzen zu zünden, dort ein die Finsternis vertreibendes Licht ins Leben zu rufen.

Genauso wie es mir geschah, werden diese Herzen nie mehr zu Raupen werden. Doch eine Garantie, dass sie es schaffen werden, sich in die Lüfte ihrer Selbsterkenntnis zu bringen, gibt es nicht. Im schlimmsten Fall, wird die erlebte Episode eine blasse Erinnerung in der Vergangenheit bleiben und die unheilvolle Kraft der Gewohnheit wird sie zurück in das Karussell der ewigen Enttäuschung bringen. Die meisten von ihnen werden aber die Kraft des Erlebten nicht vergessen können und sich mehr von diesem Segen wünschen, der eigentlich so viel einfacher zu erlangen ist, als alles was sie zuvor versucht hatten und was sie darüber hinaus auch noch in so viel Leid gestürzt hatte. Sie werden es nicht vergessen und dankbar ihre Erlösung annehmen. Ein wahrlich beeindruckendes Dokument...


Doing Time Doing Vipassana   ==  Transformation of notorious Tihar Prison into oasis of peace




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Websites
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Vipassana Schweiz   —   vipassana-meditation.ch

International Organisation   —   www.dhamma.org


 
 

August 26, 2012

Dummkopf oder Verbrecher?

 
 
 
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.                                         Bertolt Brecht

 
 
 

Autor unbekannt
 
 
 

February 14, 2012

ein fairer Tausch

 
Ich habe zum Valentinstag ein kleines Geschenk für dich, mein Sonnenschein: Ein Paar Hosen, mit 2 Reissverschlüsse hinten...



Levi's swap commercial  ==  By Michel Gondry




Du musst sie aber nicht behalten. Falls es irgendwann Sinn machen sollte, kannst du sie auch als Tauschmittel benützen. Was du tauschst, überlasse ich natürlich dir...


Vielleicht einen Teppich? Aber wie gesagt: Ich überlasse es ganz dir. Ich bin sicher, du weisst am Besten was zu tun ist...



Als musikalische Untermalung gibt's eine Frage, die du zum Beispiel beim Tausch auch weiterleiten kannst — du kannst sie gegen eine Antwort eintauschen, sozusagen:
I know he thinks you're funny stuff,
but does he know how to wind you up?
Ich denke, die Frage konntest du vor vielen Monden schon für dich beantworten, als du dir das Video auf meinem Laptop angesehen hast. Irgendwer muss das aber damals nicht so richtig mitbekommen haben. Oder so.



Wind It Up  ==  Gwen Stefani





Wenn ich nicht zurück in einen Dauer-Winter-Schlaf falle, poste ich im Laufe der nächsten Tage mal ein Video für deine Mutter. Ich stelle mir vor, sie hat genügend Humor um es zu schätzen wissen. Und ich stelle mir vor, sie freut sich, wenn sie sieht dass es dir gut geht. So, wie ich mich freuen würde. Du kannst dich vielleicht bei ihr erkundigen, ob sie auch die eine oder andere Frage hat, die sie bei einem mutmasslichen Tausch gerne loswerden möchte? Ich stelle mir vor, auch sie hat eine ganze Menge Fragen auf Lager, die sie gerne eintauschen würde... Vielleicht gegen ein Minimum an gesundem Menschen-Verstand? Darüber aber ein anders Mal mehr.

Mein Mutter hat mir übrigens, zusammen mit den inzwischen üblichen Kalendern, ein Buch über Labyrinthe und Irrgärten geschenkt — ob das wieder etwas bedeuten könnte? Was meinst du? Schon wieder eine Frage zum Tauschen? Wirst du bei dem mutmasslichen Tausch, den ich komplett dir überlasse, ein ganzes Buch voller Fragen haben? Ein Buch über Farbsysteme habe ich von ihr auch noch bekommen: Dessen Bedeutung glaube ich fast zu verstehen...

Bis dann, meine kleine regenbogen-farbige Maus. Noch ein Tipp von mir: Lass dir, bei dem mutmasslichen Tausch den ich komplett dir überlasse, die Antworten abstempeln und unterzeichnen... Man weiss ja nie, was sich die Katze so ausdenkt, wenn die Mäuse schlafen.




Vielleicht noch eine mögliche Anwort auf alle Fragen die sonst jemand stellen könnte, zum heutigen Tag passend...


I Feel Love  ==  Donna Summer





Bis dann, meine liebste Maus.
 
 

December 21, 2011

Warhnehmung & Liebe

 
Unzählige Kunstwerke erstatten einen Blick auf die Wahrnehmung von Menschen, sowohl in Bezug auf die eigene Person wie auch die über Mitmenschen und Umwelt. Die inspiriertesten Geister haben sich viele Gedanken darüber gemacht, was die Realität sein könnte und wie sehr sie ein mehr oder weniger reales Abbild ist. Man fragte sich, ob die Aussenwelt vielleicht nicht nur eine Illusion sein könnte. Man untersuchte wie gross die Unterschiede zwischen den Wahrnehmungen der Welt von Seite verschiedener Menschen und verschiedener Tiere sein könnte. Es gäbe hier sehr schöne und interessante Beispiele, doch es würde den Rahmen sprengen.

Was ich andeuten wollte ist die Tatsache, dass eine und die selbe Person als eine unglaubliche Zahl verschiedener Menschen beschrieben werden könnte, von verschiedenen Personen die mit der Beschriebenen zu tun hatten. Niemand würde lügen, niemand würde bewusst Tatsachen verdrehen, niemand würde nichts als die eigene Sicht auf die Person erzählen. Darüber hinaus kommt noch die Selbst-Wahrnehmung eines Individuums, die zwangsläufig extrem Subjektiv sein wird, die sich im Laufe eines Lebens mehrmals ändern wird, die sich selbst bei einer psychisch gesunden und stabilen Persönlichkeit völlig verändern würde, je nach gelebtem Leben und erfahrener Umwelt wie Kultur, Ausbildung, usw.

Ein Beispiel: Vor einiger Zeit, bei einer Unterhaltung zwischen meiner Mutter und mir, kamen wir dazu über meinen Grossvater zu sprechen, ihr Vater also. Ich machte die Bemerkung "Opa ist schon cool gewesen." Meine Mutter sieht mir verdutzt an und meinte sofort "Also... zwischen all den vielen vielen Wörter die zur Beschreibung deine Grossvater gebraucht werden könnten, ist "Cool" so ziemlich das Letzte, was auf ihn zutreffen würde." So banal kann im Alltag die völlig verschiedene Wahrnehmung eines geliebten Menschen zum Ausdruck kommen. Ich meine heute noch, dass mein Grossvater durchaus auch cool gewesen ist. Doch ich kann mir irgendwie, durch die Erzählungen meiner Mutter und auch meines Opas vorstellen, dass dieser selbe Mensch keineswegs sowas wie Cool in der Augen meiner Mutter gewesen ist. Wir sprachen über die Vergangenheit und brachten einige Erinnerungen zurück. Keiner der Beiden wollte irgendwie Recht behalten oder Partei für oder gegen was ergreifen — das Gespräch war komplett wertungsfrei. Beide unsere Einschätzung sind nicht als falsch zu betrachten, keiner von uns wurde meinem Grossvater ungerecht.

Der Unterschiedliche Umgang von Eltern und Grosseltern mit den Kindern ist allgemein bekannt. Die früheren Eltern werden sich viel entspannter und wohlwollender den Enkelkindern zuwenden, als sie es mit den Kindern taten.
Dies ist bestimmt einer der Gründe für die unterschiedlichen Erinnerungen. Darüber hinaus habe ich aber auch Facetten und Charakterzüge meines Opas kennengelernt, die niemand sonst erfahren konnte. Weder meine Mutter noch mein Bruder. Auch er hat ein von diesem Menschen sehr unterschiedliches Bild als es das meine ist.



Doch etwas weiss ich genau: Bei all den möglichen Unterschiede und Widersprüche in der Wahrnehmung eines Menschen, bei all der Subjektivität im Umgang der Menschen zueinander, bei all den daraus entstehenden Missverständnisse und Konflikten, bei all der schier erschreckenden Unbeständigkeit menschlicher Beurteilung, bei all der Flüchtigkeit und Vergänglichkeit menschlicher Emotionen: das Gefühl von Liebe könnte niemals von einer Maschine ausgespuckt werden, als vermeintliches Resultat einer noch so komplexen und nicht mehr vom menschlichen Verstand erfassbaren Anreihung verschiedener Rechenprozesse. Kein zukünftiges Logarithmus wird jemals Liebe definieren können.. Liebe kann nicht simuliert und geschweige denn vervielfachtet werden. Liebe wird niemals dank eines künstlichen Konstrukts reproduzierbar sein.

Liebe, das wahrscheinlich Subjektivste der Welt, kann an Objektivität nicht mehr übertroffen werden! Sie ist deshalb nicht mehr konzeptuell zu verbessern, zu optimieren oder zu konsolidieren, ihre Leistung kann nicht gesteigert werden und ihr Wirken kann nicht beeinflusst werden.

Wenn nicht einmal ich dieses Gefühl einfach so aufrecht erhalten kann... Wenn nicht einmal ich, der sich so sehr daran erfreut hat, es schaffe mein Herz einfach offen zu behalten und die Liebe fliessen zu lassen. Doch deswegen mache ich mir wenig Sorgen. Eigentlich gar keine. Denn ich weiss, meine Liebe zu dir wird unmittelbar wieder da sein, wenn ich in deine Arme sein darf und dich in meinen Armen halten darf. Und darüber hinaus bin ich mir ziemlich sicher, dass ich zu wenig Zeit hatte um mich von diesem Wunder ändern zu lassen, um zu lernen die Liebe jederzeit fliessen zu lassen.

Natürlich stand hier auch das Trauma im Weg — und nicht wenig. Wie kann man sonst die Tatsache erklären, dass ich durchaus Vertrauen zu dir habe, komplettes Vertrauen, und dennoch nicht in der Lage bin, mich dem Gefühl hinzugeben? Keine Ahnung. Ich denke darüber nach, weil ich gerne dieses Gefühl in den letzten Jahren so stark gespürt hätte wie damals. Mein Leben wäre so unglaublich einfacher gewesen. Schmerz- und Krampfloser. Weniger erlitten, so viel weniger erlitten wäre mein Leben in den letzten Jahren gewesen.

Weisst du noch wie das war, damals? Weisst du noch wie... ganz einfach unbeschreiblich das gewesen ist? Im Schönen Schloss ist es für mich so schön gewesen, mich einfach diesem Gefühl hingeben zu können. In der Harten Klinik war ich ja auch schon mehr als glücklich, doch es waren kurze Einblendung in so viele andere Geschichten, die sich überlappten und beeinflussten. Diese Einblendungen waren so unglaublich schön, so perfekt, dass ich es zu beginn wirklich nicht glauben konnte. Ich war überzeugt, es musste sich hier definitiv um eine Fata Morgana handeln, um das kurze Aufflackern eines Sterns, bevor er nicht mehr zu sehen ist, bevor wir ihn nicht mehr wahrnehmen können. Ich konnte wirklich nicht glauben, dass es so hätte sein können, wie ich eigentlich aber empfand. Ich konnte nicht glauben, dass es wirklich so einfach sein könnte, in diesem Universum und besonders auf dieser Welt, einen Menschen zu treffen und zu erkennen. Ich meine: Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, mit 40 Jahren überhaupt noch die kleinste Chance zu haben, womöglich "den" Menschen zu treffen? Und selbst wenn dies geschehen würde, wie gross wäre die Wahrscheinlichkeit, dies würde in einer Klapse sein? Aber noch viel unglaublicher ist die wenige Zeit und die wenigen Wörter die nötig gewesen sind. Ich konnte es wirklich nicht fassen, dass dies wirklich gerade passierte. Wie konnte man sich nicht zwangsläufig sowas von täuschen, wenn man das Gefühl hatte, den Leim den die eigenen zwei Hälften zusammenbringt und hält, in einer anderen Person gefunden zu haben. Und dies ohne jemals grössere Unterhaltungen gehabt zu haben. Ohne miterlebt zu haben, wie dieses Wesen auf dies oder jenes Reagiert, draussen in der Welt aller Tage, im "normalen" Leben. Ohne zu wissen, was diese junge Frau wütend macht, was sie streitlustig macht, was sie überfordert und was sie unterfordert, welche Sehnsucht sie im Tiefsten ihres Herzens mit sich trägt. Ohne eine Ahnung darüber zu haben, ob sie zielstrebig sein kann oder sich ununterbrochen verzettelt, ob sie mich als unrealistischer Träumer, als Phantast empfinden wird oder ob sie sogar meine Phantastereien mit mir teilen wird. Ohne zu wissen ob es die geringste Chance geben könnte, dass sie trotz all meiner Probleme überhaupt noch ihr Gefühl zulassen wird. Wie gross war die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Engel von all meinen Problemen Angst bekommen würde? Dass diese Frau sich nicht zum Schluss gelangen würde, ihre eigenen Probleme seien schon mehr als genug und haben sie schon neun Monate hier verbringen lassen? Wie sollte ich nicht vermuten, dass keine Frau auf der Welt mit 20 das unglaublich komplizierte und vorbelastete Leben eines zur Zeit kaputten und zur Zeit Loosers von über 40 sich noch zu teilen hätte wünschen können, sie neu und weiter zu gestalten.

Kurz gesagt: Wie konnte so etwas so derart wünschenswertes so einfach und perfekt daher kommen? Wie konnte so viel Glück, einfach plötzlich da sein? Ohne sich als Glück vorzustellen, ohne grosses Aufsehen, ohne Versprechen und ohne Hypothek? Wie konnte so etwas, sozusagen von jedem Menschen auf Erden gewünscht, einfach auf ein Mal ausgerechnet für mich da sein? Und dazu in einem denkbar schwierigen Moment? Mehr als unerwartet?

Wieso um alles in der Welt sollte ich nun so viel Glück haben? Ich habe keine Ahnung. Und ich kann heute noch nicht so richtig glauben, was damals alles geschehen ist. Wie konnte ich plötzlich, ohne eine Sekunde zu zögern, ab nun dazu bereit sein mein Leben in die Hände einer jungen Frau zu geben, die ich nicht wirklich kenne? Wie kann das nicht die Dummheit sein, die Verliebtheit gelegentlich mit sich bringen soll? Woher dieses Gefühl, dass so viel klarer ist als all meine Gedanken? Woher die absolute Gewissheit meines Gefühls, dieser Mangel an Zweifel? Ich traue mich fast nicht, meinem Gefühl zu trauen. Doch ich habe von Beginn an keine Chance: Liebe lässt sich nicht erfassen, sie lässt sich nicht nachvollziehen, sie lässt sich nicht immer verstehen. Und sie muss es auch nicht. Sie kann einfach geschehen.

Und, wie ich nun seit einer ganzen Weile am schreiben bin, ist es die Herausforderung eines Menschen, dieses Gefühl zu erkennen und zuzulassen, in all seiner unglaublichen Macht und Schönheit.


Ich freue mich auf was noch kommen wird, mein Sonnenschein.
 
 

October 26, 2011

Mobile enabled & THANKS

 
Der Blog ist nun auch für Smart Phones und Tablets verfügbar.

Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei allen LeserInnen für die grosse Geduld bedanken, welche sie immer wieder fürs Lesen meiner Kopf- und Furzgeburten aufbringen müssen. Wenn ich jedoch auch nur einem Menschen den Ansatz einer Idee für den Umgang mit den eigenen Problemen liefern konnte oder wenn ich diesen Menschen zum lächeln brachte, dann hat mein für alle zugängliches Schreiben sogar noch einen Sinn gehabt. Mir hat das Schreiben jedenfalls sehr geholfen und ich bin überzeugt, ich hätte ohne dieses grossartige Werkzeug mit noch viel mehr Problemen zu kämpfen gehabt.

Sollten nicht mehr als eine Handvoll Menschen aus meinem Bekanntenkreis diesen seelischen Verrenkungen Achtung schenken, wäre dies wahrscheinlich weil offensichtlich nichts erbauendes oder selbst unterhaltsames transportiert würde. In diesem Fall wäre ich der Erste, der von der Lektüre abraten würde: Ich bin definitiv der Meinung, schon viel zu viel Schrott befindet sich im Umlauf, in welcher Form auch immer, und es wäre dann mein Wunsch, nicht dazu beizutragen, noch mehr Unnötiges zu produzieren. Ich bin der Meinung, zu viele Dinge tragen inzwischen nicht viel mehr zur Entwicklung der Menschen bei, als diesen zu verblöden. Wobei auch zu sagen ist, dass wir hier in der Schweiz diesbezüglich wirklich grosses Glück haben, können wir derart mühelos auf sehr gute Information und Unterhaltung zugreifen.

Wie auch immer: Falls ich auch nur einer einzelnen Person hin und wieder etwas Mut machen konnte und in ihr ein bisschen Lebensfreude erwecken, dann ist das mehr als ich erhoffen kann, in Anbetracht der mich genesenden Funktion meines Tuns.

Also: Findest du, der gerade liest, das alles blödes Tralaafari, dann nichts wie weg von hier! So wie ich es seit nun mehreren Jahren mit einer früher sehr guten und wertvollen Wochenzeitschrift tue, die inzwischen nicht mehr von der Welt im Laufe der Woche handelt sondern, viel mehr, von einer kleinen Welt die von Woche zu Woche gefälligst gleich zu bleiben hat. Mit solch einem Weltbild kann ich nichts anfangen und noch viel weniger möchte ich dazu beitragen, es weiter zu verbreiten. Dies ist aber meine ganz persönliche Meinung und, in dieser Hinsicht viel wichtiger, ist: Jedem das Seine. Gott sei Dank sind wir Schweizer in der Lage die unglaubliche Freiheit geniessen zu dürfen, so ziemlich alles tun oder lassen zu können, wie wir es gerade möchten. Jeder Einzelne kann für das für ihn richtige entscheiden: Ein so unglaublich wertvoller Teil unserer Kultur und Gesellschaft.

Ein Dank also an die vermeintliche LeserInn dieser Zeilen, an das Druck-Verfahren, das Fernsehen, das Kino, das Internet, die Kunst, die Musik, und und und, und einen ganz ganz grossen Dank in Ehren einer freien und vielfältigen Gesellschaft.
 
 

October 20, 2011

Blick durch die Türspalte

 
Die viele Gedanken, die ich mir über die Endlichkeit unseres Universums mache, die Überlegungen über Eingänge und Ausgänge, sind vielleicht nur der Ausdruck meiner jetzigen Unfähigkeit verschiedene andere Dimensionen in diesem Universum zu ergründen. Bestimmt bin ich noch zu sehr mit der Bewältigung von Ereignissen aus Vergangenheit und Gegenwart beschäftigt, um meinem Geist die Unbefangenheit zu bieten, die solche Erkundungs-Ausflüge erst möglich macht.

Ich lebe nicht in der Annahme, eines Tages grosse "übernatürliche" Fähigkeiten zu erlangen. Ich lebe auch nicht in der Erwartung, etwas erleben zu dürfen was noch nie jemand zuvor erlebte. Ich lebe nicht einmal in der vermeintlichen Gewissheit, irgendwelcher Bestimmung folgen oder besondere Taten vollbringen zu müssen. Nein, es geht mir um ganz was anderes.

Ich habe kurz den Hauch des Universellen verspüren dürfen, wo ich dieses All-Umfassende zuvor schon immer erahnt hatte, durfte ich mich für eine kurze Zeit bewusst als Teil dieses Ganzen empfinden. Und mit diesem Empfinden kam die Vorahnung wieder anderer Ebenen der Verbundenheit zwischen den verschiedenen Elementen des Ganzen. Und mit der Vorahnung anderer Ebenen des Bewusstseins, des Energieflusses und des Interagierens der Dinge kam der Wunsch mehr davon zu fühlen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin der Meinung das Potenzial zu haben um mein Bewusstsein erweitern zu können.

Leider bin ich heute so weit entfernt davon wie eh und je, bin ich wieder brutal in einer Welt aus Materie und Ego zurück geschleudert worden. Dennoch ist in mir aus einer Vorahnung einer universellen Liebe die bewusste Erfahrung dieser universellen Liebe herangewachsen.

Ich nenne es Liebe weil ich beim schreiben merke wie schnell solche Äusserungen einen esoterischen Beigeschmack erhalten können, was aber absolut nicht der Fall ist. Ich habe nichts übernatürliches Erlebt. Und doch habe ich erlebt, wie es etwas mehr als diese unsere mit Materie gestaltete Erfahrung gibt. Da schlussendlich nichts mit einer solchen Erfahrung "anzufangen" ist, als das Bewusstsein von Kostbarkeit und Schönheit des Lebens zu stärken, empfinde ich das Wort Liebe als eine gute Zusammenfassung dafür. Ich kann nichts im üblichen Sinne mit dieser Erfahrung anfangen, weil ich sie nicht weitergeben kann, ich kann sie nicht lehren, ich kann sie nicht verkaufen. Ich kann sie nicht in Zahlen ausdrücken oder ihr einen Wert zuschreiben. Ich kann sie einzig in meinem Bewusstsein aufnehmen und ihr einen ganz persönlichen Wert geben, entsprechend dem was mir dieses Bewusstsein bedeutet und gibt. Liebe ist eines der vielen Worte dafür. Doch Worte sind nicht mehr so wichtig, wenn man die Dinge mit dem Bewusstsein erfassen kann.

Ja, ich denke meine Gedanken über die Beschränktheit unseres Universums sind, obwohl ich sie jetzt nicht als falsch oder unmöglich betrachte, ziemlich sicher ein Ausdruck meiner Sehnsucht nach dieser Verbundenheit zwischen meinem Geist und der Unendlichkeit des Ganzen, welche Teile dieses Ganzen unserer Wahrnehmung auch zugänglich sein mögen.


Und so warte ich auf den Tag an dem ich endlich diese Last von meinen Geist werde nehmen können. Denn ich weiss heute, mein Geist ist nicht stark genug um sich im Hier und Jetzt selbst befreien zu können. Er konnte es vor knapp 4 Jahren, unter sehr schwierigen Bedingungen. Doch heute ist er nicht dazu in der Lage. Heute fühlt mein Geist eine schwere Blei-Kugel am Knöchel. Einzig die tiefe Zuversicht, eines Tages von dieser Kugel befreit zu werden, hat mich wahrscheinlich vor dem völligen Durchdrehen bewahrt. So bin ich gezwungen, auf diesen Tag zu warten. Ich bin gezwungen daran zu glauben, dass nach diesem Tag mein Bewusstsein und mein Geist wieder dort weitermachen können, wo sie festgehalten wurden. Ich bin gezwungen das Risiko einzugehen, dass diese Erwartung vielleicht gar nicht in Erfüllung gehen wird.

Doch mein Herz, meine Innere Stimme sagt mir
Alles wird gut.
Und inzwischen weiss ich, ich kann meinem Herz vertrauen. Es ist nicht nur Wunsch-Denken, es ist nicht nur ein Grashalm an dem ich mich verzweifelt festhalte. Es ist mehr. Eine Ahnung, eine Intuition, vielleicht eine Botschaft aus einem anderen Universum oder aus einer anderen Wellenlänge dieses Universums. Vielleicht ist es einfach eine neue Dimension in diesem Universum, die ich ganz kurz durch eine Türspalte erblickt habe.
 
 

May 5, 2011

weiter so, meine Heldin

 
Die Seite wird nicht gewendet, meine Heldin.
Und dennoch geht es weiter...

Wenn du es weiterhin aushältst: Ich werde es aushalten. Denn was sie uns genommen haben, ist nichts im Vergleich zu dem, was wir gefunden haben. Und diesen Fund kann uns niemand rauben, wenn wir es nicht zulassen. Nur etwas Zeit, diese können sie uns offensichtlich rauben. Hoffentlich werden sie es auch bereuen müssen. Denn sie unterbrachen eine Manifestation von Liebe. Und dies ist, auch gemäss Paulo Coelho, nicht erlaubt! Ganz meine Meinung. Und wahrscheinlich auch deine, oder?

Die Seite wird nicht gewendet, weshalb auch?
Und dennoch: Es geht weiter.

Danke für alles. Und weiter so. Oder so.
 
 

April 13, 2011

weinen, um endlich zu lachen

 
Es gibt hin und wieder Tage, an denen ich mir wünsche, weinen zu können. Einfach nur weinen. Um mir die Gedanken, das Bedrückende, das Beklemmende, von der Seele tröpfeln zu lassen. So einfach und befreiend wie es mir in der Harten Klinik gegönnt war. Ohne grosses Davor oder Danach. Einfach nur Schmerz in Tränen verwandeln.

Leider kann ich dies wieder nicht. Wie ich es nicht vor der Harten Klinik konnte. Die riesigen Ströme, die reissenden Gewässer die ich in der Zeit nach der Klinik weinte, in der Zeit vor, während und nach der Traumatisierung, reichten dennoch nicht aus, um das Weinen für immer zu lernen. Oder vielleicht ging es durch die Traumatisierung wieder verloren. Ja, dies ist die wahrscheinlichste Option.

Die Auffassung, Weinen habe nichts mit Männlichkeit zu tun, teile ich nicht. Im Gegenteil: Meiner Einschätzung nach hat, wer sowas zu meinen glaubt, grosses Glück wenn es ihm dennoch gelingt, heimlich weinen zu dürfen, versteckt vor den Blicken und den Meinungen der Anderen. Denn, all das, was man nicht von sich weinen kann, hat gute Chancen später, von innen heraus, an der seelischen Verfassung eines Menschen auf ungesunde Weise zu wirken, ihn krank zu machen, ihm zu schaden. Völlig egal, ob Mann oder Frau.

Ich hatte überhaupt keine Mühe damit, in der Öffentlichkeit zu weinen. Das Fühlen der danach eintretenden wohltuenden Wirkung reichte mir zur Begründung schon mehr als aus. Die Nähe der Jungen Dame und ihre Art, wie sie mit meinen abrupten Stimmungs-Schwankungen umging, verstärkte die Heilkraft um ein Vielfaches. Da war diese grossherzige Frau wie aus dem Nichts aufgetaucht: Ich konnte lachen oder weinen, hoffen und leiden, zweifeln und handeln, geniessen oder wiedersprechen, immer war sie auf einer Wellenlänge mit mir. Sie konnte mir, schon von Beginn an, praktisch ohne ein Wort zu sagen, ihre Unterstützung zu spüren geben, ihre gleiche Meinung zu dies oder zu jenem. War sie anderer Meinung, war diese in einigen wenigen Worten gesagt. Einen Grund, ihre verschiedene Meinung nicht zu äussern, gab es nicht. Als die Probleme, die man uns künstlich machte, zunahmen, waren wir uns auf Anhieb und ohne Einschränkung selbst darüber einig, welch eine Scheiss-Welt dies doch sei. Übereinstimmend lächelten wir und blickten uns in die Augen. Bei der Jungen Dame konnte ich weinen. Bei der Jungen Dame konnte ich jubeln. Und nicht nur. Ich konnte sie auch an meinem Schmerz und meinem Jubel teilhaben lassen. Und sie nahm teil. Wie ich an ihrem Schmerz und Jubel teilnahm.

Ich vermisse diesen Schlüssel zur Fähigkeit, meine Gefühle auszudrücken, in all meiner verschiedenen Gemütslagen. Ich vermisse die Junge Dame und den dermassen überwältigenden, wohltuenden Einfluss, den sie auf mich ausübt. Ich vermisse diese nicht zu beschreibende Quelle an Klarheit, an tiefgründiger innerer Ruhe — selbst wenn es an der Oberfläche nur so zu brodeln scheinte. Ich vermisse dieses mir zuvor niemals gegönnte Gefühl das ich erleben durfte, als ich neben ihr sass und über Schönheit und gleichzeitiger Misere meines Lebens nachdachte. Dieses wohltuende Gefühl, das ich schon nach wenigen Tagen seit der Begegnung spürte, diese kristalline Klarheit im Wahrnehmen der heilenden Kraft die uns umgab. Ich kann es nicht anders ausdrücken: Dieses nicht erklärbare Gefühl, einen Seelen-Verwandten gefunden zu haben. Mehr als das: Das seelische Gegenstück des eigenen Selbst. Das Gegenüber in einem dualen System. Das mich Vervollständigende. Nein... Das mir selbst mich zu vervollständigen Ermöglichende. Mit einer der Gründe, weshalb man irgendwie schon immer gewusst hat, es würde alles gut kommen. Das eine Puzzle-Teil, das eine kleine Teil, das so viel mehr als die Summe der verschiedenen Teile ergeben wird, die hier zusammen fanden. Die initiale Zündung des Rest eines Lebens.

Ich sehne mich nach der Jungen Dame. Und danach, in ihren Armen weinen zu dürfen. Der Kopf auf ihrer Schulter. Oder auf ihrem Schenkel. Oder dem Bauch. Um danach in ihre Augen zu versinken, um dann mit ihr lächeln zu können. Um endlich zusammen zu lachen. Um zu lachen und "Halleluja Baby" zu singen.