Wieder einen dieser schönen "Zufälle" oder ist die junge Frau die ich kurz erblickt habe und die mich an die Junge Dame erinnert, ihr nicht nur ähnlich, sondern vielmehr sie selbst, diese strahlende Erscheinung in einem grauen und nichts sagenden Ausschnitt des Tages an einem öffentlichen Umschlagplatz zwischen Verkehrsmittel für hektische, ihre Pflichten jagenden Menschen, dieses aus Zeit und Ort ragendes Wesen scheint in dieser Realität zu Gast zu sein, womöglich einer Flamme nachgehend, die sie in ihre Dimension retten möchte? Auf jeden Fall wieder eine dieser unzähligen Fragen der letzten paar Jahrzehnten meines Lebens, denen nichts anderes übrig gelassen wurde als vor sich hin ein permanentes Provisorium zu leben, denn das "wahre Leben", die "Realität", eine erahnte "Bestimmung" kann erst durch die passende Antwort eintreten. Zwischen dem Versuch zu leben und den Zwang zu warten hängt die einem Traum ähnelnde Gegenwart, zwischen Zuversicht und möglichst minimal selbstzerstörerischen Resignation fühlen sie sich verloren, trotz oder wegen dem Bewusstsein, es gäbe kein Entkommen, von diesem Kleinst-Universums-Surrogat. Und, wie immer, gegen Ende der Gedankengänge auf denen ich mich durch einer solchen Fragestellung begebe, unvermeidbar gelange ich erst zur Einsicht, es handle sich hier einzig um eine kleine folgenlose Frage und dann zur der sich aufdrängenden wirklich relevanten Frage: Welche ist die richtige Frage auf die ich kommen muss, die den Unterschied macht und welche die notwendige Folgen mit sich bringt, die trotz der Richtigkeit und der nicht sich selbst beantwortenden Fragestellung nicht auf eine Antwort zu warten hat, welche Frage ist so gut, dass ihre Existenz durch sich selbst gerechtfertigt ist und sie sich alleine auf den weiteren Weg ihres Lebens machen kann, um vielleicht unter den unzähligen möglichen Antworten eines Tages auf eine wirklich besondere zu stossen? Welche Frage hat genügend Selbstvertrauen und Zuversicht, um auch ohne Antwort vollwertig zu sein und dabei noch immer offen für eine vermeintliche Vervollständigung durch die wirklich passende Antwort zu sein, der sie auf ihrem Weg durch ihr erfülltes Leben vielleicht treffen mag? Wie immer in den letzten Jahren, beschlicht mich das Gefühl diese Frage einmal früher gefunden zu haben und mich nicht mehr daran erinnern zu können? Wie immer, komme ich nicht auf diese ultimative Frage, die mein Leben verändern möge. Wie immer, hoffe ich endlich die Antwort auf die erste Frage, zu Beginn dieser Gedanken, zu finden. Und schon ist die junge Erscheinung in die Weltgeschichte entschwunden. Schon habe ich sie aus den Augen verloren und wünsche mir, ich hätte nicht schon fast verlernt, ja gar verloren, durch die graue alltägliche Realitäts-Armut mein früheres spezielle Gefühlsvermögen fürs selten erscheinende wertvoll Empfindende. Wieder eine Frage, wieder ein Engel, wieder eine Chance, wieder ein Tag...
May 22, 2013
von Zufällen und Fragen
Wieder einen dieser schönen "Zufälle" oder ist die junge Frau die ich kurz erblickt habe und die mich an die Junge Dame erinnert, ihr nicht nur ähnlich, sondern vielmehr sie selbst, diese strahlende Erscheinung in einem grauen und nichts sagenden Ausschnitt des Tages an einem öffentlichen Umschlagplatz zwischen Verkehrsmittel für hektische, ihre Pflichten jagenden Menschen, dieses aus Zeit und Ort ragendes Wesen scheint in dieser Realität zu Gast zu sein, womöglich einer Flamme nachgehend, die sie in ihre Dimension retten möchte? Auf jeden Fall wieder eine dieser unzähligen Fragen der letzten paar Jahrzehnten meines Lebens, denen nichts anderes übrig gelassen wurde als vor sich hin ein permanentes Provisorium zu leben, denn das "wahre Leben", die "Realität", eine erahnte "Bestimmung" kann erst durch die passende Antwort eintreten. Zwischen dem Versuch zu leben und den Zwang zu warten hängt die einem Traum ähnelnde Gegenwart, zwischen Zuversicht und möglichst minimal selbstzerstörerischen Resignation fühlen sie sich verloren, trotz oder wegen dem Bewusstsein, es gäbe kein Entkommen, von diesem Kleinst-Universums-Surrogat. Und, wie immer, gegen Ende der Gedankengänge auf denen ich mich durch einer solchen Fragestellung begebe, unvermeidbar gelange ich erst zur Einsicht, es handle sich hier einzig um eine kleine folgenlose Frage und dann zur der sich aufdrängenden wirklich relevanten Frage: Welche ist die richtige Frage auf die ich kommen muss, die den Unterschied macht und welche die notwendige Folgen mit sich bringt, die trotz der Richtigkeit und der nicht sich selbst beantwortenden Fragestellung nicht auf eine Antwort zu warten hat, welche Frage ist so gut, dass ihre Existenz durch sich selbst gerechtfertigt ist und sie sich alleine auf den weiteren Weg ihres Lebens machen kann, um vielleicht unter den unzähligen möglichen Antworten eines Tages auf eine wirklich besondere zu stossen? Welche Frage hat genügend Selbstvertrauen und Zuversicht, um auch ohne Antwort vollwertig zu sein und dabei noch immer offen für eine vermeintliche Vervollständigung durch die wirklich passende Antwort zu sein, der sie auf ihrem Weg durch ihr erfülltes Leben vielleicht treffen mag? Wie immer in den letzten Jahren, beschlicht mich das Gefühl diese Frage einmal früher gefunden zu haben und mich nicht mehr daran erinnern zu können? Wie immer, komme ich nicht auf diese ultimative Frage, die mein Leben verändern möge. Wie immer, hoffe ich endlich die Antwort auf die erste Frage, zu Beginn dieser Gedanken, zu finden. Und schon ist die junge Erscheinung in die Weltgeschichte entschwunden. Schon habe ich sie aus den Augen verloren und wünsche mir, ich hätte nicht schon fast verlernt, ja gar verloren, durch die graue alltägliche Realitäts-Armut mein früheres spezielle Gefühlsvermögen fürs selten erscheinende wertvoll Empfindende. Wieder eine Frage, wieder ein Engel, wieder eine Chance, wieder ein Tag...