February 14, 2021

das Ich und das Ganze

 
Der 14. Februar, meine Prinzessin, und heute gelingt es mir wieder einmal, nach vielen Jahren dir ein Geschenk zu machen. In der Tat sind es drei Geschenke, die leider nicht von mir stammen, die ich aber zumindest dir widmen möchte. Mehr dazu später. Heute genau sind es 13 Jahre her, meine Heldin, seit wir am 14. Februar 2008 den letzten guten gemeinsamen Tag verbringen durften. In etwas mehr als den 2 Wochen, die diesem Datum vorausgingen, hatten wir nicht nur das unglaubliche Glück gehabt, die Liebe füreinander kennenzulernen, wir hatten auch die kaum zu überschätzende Erfahrung machen können, unserem eigenen Ich wieder zu begegnen: nach einer Zeit des Ungleichgewichts in dem jeder von uns sein eigenes Ich verloren hatte, wahr es uns jetzt vergönnt, ihn in den Ausdruck unserer Persönlichkeit wieder einzuschliessen zu lernen, die Verbindung zwischen unseren Köpfen und unseren Herzen wieder herzustellen. Das 1. Video handelt genau davon und zeigt, zwar implizit dafür aber so genau wie kaum möglich, worin das grösste Manko im Ansatz der modernen Psychiatrie besteht. Wir hatten das grosse Glück, diese Erfahrung in der Psychiatrie machen zu dürfen, was auch immer dies für eine tiefere Bedeutung haben mag, wenn überhaupt — vielleicht sollte man aber auch einfach sagen "trotz der Psychiatrie", doch dies würde all den guten Menschen die dort als Pfleger*innen*aussen arbeiten und es nur gut meinen ungerecht werden. Die Liebe zueinander kann nur gesund sein, wenn zuerst einmal die Liebe zu einem selbst gesund ist. Dann ist Liebe der vielleicht wichtigste und mächtigste Schlüssel überhaupt, der der Menschheit zur Verfügung steht, um positive Entwicklung in Gang zu setzen, das Richtige zu tun, Wohlstand und Frieden endlich wieder zu vermehren. Unser Schicksal sollte es sein, sowohl die Liebe zu uns selbst wie auch die Liebe zueinander zum selben Zeitpunkt zu umarmen. Ich bin heute, 13 Jahre später, noch immer voller Dankbarkeit, diese Erfahrungen erlebt zu haben.

Ich weiss seit dem, dass was in diesem Video als gespenstartiges Wesen daherkommt, einen Menschen umarmt und die Verbindung zum eigenen Ich darstellen möchte, kein abstraktes Konzept ist, sondern genau das, was so vielen Menschen in unserer modernen Gesellschaft abhanden gekommen ist. Ich habe auch gelernt, dass was als eine Art heiliger Geometrie über dem Kopf eines Menschen dargestellt wird und für eine geistige Verbindung zu einem universelleren Bewusstsein steht, keineswegs was mit kitschiger Esoterik zu tun hat, sondern eine äusserst wichtige Ebene der Realität ist, welche über Jahrtausenden zum Selbstverständnis davon gehörte, was es bedeutet, auf dieser Welt Mensch zu sein. Diese zwei Dinge, die Verbindung zwischen Kopf und Herz sowie die Existenz eines universellen Bewusstsein, sind Dinge, für die wir, in der heutigen Gesellschaft, nicht einmal mehr sowas wie einen natürlichen Sinn übrig haben, sie werden von Bildung und der allgemeinen Idee davon, was dazu gehöre, um erwachsen zu werden, komplett verbannt. Und dies, obwohl diese zwei Aspekte unserer Existenz von so grundlegender Wichtigkeit sind, obwohl sie die Türen sind, durch die es uns erst ermöglicht wird, aus diesem so wertvollen Schlüssel genannt Liebe etwas von wahrer Bedeutung, von (wie man es heute gerne nennt) Nachhaltigkeit zu gestalten, was nicht nur einem selbst sondern der Gesamtheit der Realität von Vorteil sein wird.

Ich bin mir bewusst, du hast genau wie ich Erfahrungen gemacht, die von grösster Bedeutung sind. Ich bin mir bewusst, dass so wie wir zur Zeit unzählige Menschen ähnliche Erfahrungen machen. Ich bin mir bewusst, dass wir an der Schwelle einer neuen Zeit stehen. Und jede Information, die man jemandem zukommen lässt, die ihn dabei unterstützen könnte, in diese Richtung weiterzukommen, ist eine wertvolle Information. Leider fehlt mir die Poesie, um meinen Anteil dabei zu leisten, aus Gründen die mir von aussen auferzwungen werden, die ich aber an anderer Stelle erläutert habe. So ist mir leider auch die Poesie abhanden gekommen, unserer Liebe zu huldigen — nicht die Liebe ist mir abhanden gekommen, sondern die Poesie, sie zu feiern. Es bleibt mir also nicht viel mehr übrig, und so stecke ich meine Energie darin, die Gründe dessen zu erforschen, was so viel Leid in dieser Welt am verursachen ist, was die Menschheit über so lange Zeit von seiner Weiterentwicklung abgehalten hat, was uns allen sowohl kollektiv wie auch ganz persönlich angetan wird, um uns als nützliche Diener des Systems zu halten, um uns zu bremsen und es uns zu vernunmöglichen, unser Potenzial zu erkennen und auszuschöpfen. Ich tue dies einerseits in einem selbst-therapeutischen Bemühen, um aus meiner aktuellen Lage das Bestmögliche zu tun und im Versuch, nicht selbstdestruktiv zu werden, aber vor allem tue ich es in der Hoffnung, auch nur einige wenige Menschen damit erreichen zu können, die noch nicht das Glück hatten, Zeit und Aufmerksamkeit dafür übrig zu haben um zu erkennen, was für wahrhaftig wunderbare Wesen sie sind, und was ihnen alles angetan wird, damit sie ja niemals in der Lage sein werden, dies zu erkennen. Denn, so meine feste Überzeugung, nicht nur du und ich haben Besseres verdient, als uns das Leben bis zum heutigen Datum beschehrt hat, nein, die gesamte Menschheit hat viel Besseres verdient, als sie zur Zeit durchmacht. Das ist weshalb, obwohl ich schon wieder einmal, und schon seit einiger Zeit inzwischen, die Verbindung zwischen meinem Kopf und meinem Herzen verloren habe, ich dennoch nicht völlig unzufrieden bin, mit dem was ich tue, denn ich weiss von dem woran ich glaube und wofür es sich für mich zu kämpfen lohnt. Das ist auch der Grund weshalb, es mir vergönnt ist, nach dieser wiederholten Trennung von Kopf und Geist, nicht schon wieder voll und ganz ins Selbstzerstörerische zu fallen. Mein Ego fand vor 13 Jahre einen Weg, sich mit mir zu Versöhnen. Oder ich versöhnte mich mit ihm?Seit dem ist das Leben weniger unerträglich in seiner absoluten Subjektivität. Die grosse Täuschung, welche dem Ich zu Grunde liegt, hat lernen dürfen, dass es ein Ganzes gibt, das viel tiefgründiger, magischer und sinnspendend ist, als was uns allen über dieses Leben erzählt und beigebracht wurde. Es gibt da eine Dimension dieser irdischen Existenz, von der man uns nichts wissen lässt, aus welchen Gründen auch immer, und diese Dimension ist, die so vielen Menschen fehlt, um ein sinnerfülltes Leben gestalten zu können. Das Ich, das so sehr gelernt hat zu kämpfen und sich zu behaupten, ist nur ein winziger Teil dieses grossen Ganzes, und es kann nur im Bewusstsein, weder alleine zu sein noch alleine in der Lage zu sein, sich vollends zu entfalten, nur in diesem Bewusstsein kann das Ich zu einer Erfüllung spendenden Form finden.




Bild von Marcy Lanfranco Orlandini



Zu den drei Videos also, meine Heldin. Vom ersten habe ich schon etwas angedeutet, es ist ein, meiner Meinung nach, wirklich wertvoller Text von Gabor Maté über eine wahrhaftig wertvolle Erkenntnis, die nicht nur jedem Einzelnen unter uns und ganz besonders jedem erwachsenwerdenden Jugendlichen ermöglicht werden sollte, sie sollte auch von Wichtigkeit für die Allgemeinheit sein und die Art und Weise grundlegend beeinflussen, in der wir das Erwachsenwerden verstehen und in der wir unsere Jugendlichen darin unterstützen, dies zu tun. Es sollte auch unsere Art, psychologische Unterstützung zu leisten, dramatisch verändern, damit Erfolg, wahrer Erfolg, in Zukunft nicht mehr eine Blüte mit Seltenheitswert zu bleiben habe.



How Childhood Trauma Leads to Addiction  ==  Gabor Maté
[9’Min. 09”Sec.]





Abgesehen davon, dass was hier Sucht genannt wird, überhaupt nichts mit Sucht im üblichen Sinne zu tun haben muss, kann besagte “Sucht” auch ein Ungleichgewicht unseres Geistes sein, dass sich auf die verschiedensten Arten ausdruck verschafft, das wissen auch wir beide, meine Heldin. Psychologie und Psychiatrie werden uns heute, wenn es um Sucht geht, immer vom Belohnungszentrum in unserem Hirn erzählen und diesen als den Schlüssel interpretieren, der eine Heilung ermöglicht. Diese Notion mag nicht falsch sein, doch sie ist so unglaublich auf einen einzelnen Aspekt fokussiert, auf eine rein mechanistische Art und Weise zu funktionieren, welcher unser Gehirn und somit auch unser Geist unterstellt sein sollen. Doch unser Geist ist so viel mehr als das vermeintliche biochemische Gleichgewicht unseres Hirns, und der Versuch, ihn einzig darüber heilen zu wollen, ist Ausdruck eines erschreckend wenig gesamtheitlichen Blicks auf den Menschen. Derartige Wahrheiten waren völlig selbstverständlich, noch vor einigen Jahrhunderten, doch leider vergassen wir all dies...



To The Safe Haven


Bild von Vladimir Kush



Einen ganz anderen Blick auf den Menschen haben hingegen die portraitierten Persönlichkeiten dieses zweiten Videos, den Film “Down to Earth”. Es geht darin um das von der Rockefeller Medizin verdrängte Wissen um die Selbstheilungskräfte unseres Körpers und unseres Geistes. Es geht um das sogenannte Schamanismus. Es geht darum, dass all diese Menschen, diese Heiler, wo auch immer verstreut sie auf der Welt sein mögen, wie weit entfernt sie von einander auch sein mögen, alle von einem und demselben sprechen: von einem universellen Geist, oder Bewusstsein. Alle Kulturen auf der Erde, völlig unabhängig von Kommunikationsmittel und sogar von Austausch mit anderen Völkern, sind zur selben Erkenntnis gekommen und haben diese über Dutzende von Jahrtausenden bewahrt und weitergegeben, bis wir heute dem Risiko ausgesetzt sind, dieses so wertvolle Wissen definitiv in Vergessenheit geraten zu lassen und in einer Welt zu leben, in der sich keiner von uns mehr darüber bewusst ist, dass da höhere Kräfte sind, die direkt in unser Leben eingreifen, nicht als interventionistischer Gott, sondern als zur Verfügung stehendes Bewusstsein. Dieser Film stellt so schön dar, wie ein vermeintlich höherer Geist nicht irgendwo im luftleeren Raum über uns schweben mag, sondern vielmehr in der Erde zuhause ist.


Eine "zeitgemässere" oder wissenschaftliche Vorgehensweise in der Erforschung dieser Phänomene? Nun, hier gelangen wir wieder zurück zu den "Morphischen Felder" nach Rupert Sheldrake, die ich im vorherigen Post "Davon, was man uns vorenthält" schon einmal zum Thema gemacht habe. Eine äusserst faszinierendes Themengebiet, auf dass mir zur Zeit aber leider nur Vorfreude vergönnt ist.


Eine kurze Bemerkung vor dem Beginn des Videos: bitte die Werbung von Gaia nicht beachten, den wie verschiedene Quellen übereinstimmend berichten, hat diese Organisation keine guten Absichten mit den “Infos”, die sie teilweise verbreitet. Also bitte NICHT GAIA BEACHTEN — zumindest nicht DIESE.



DOWN to EARTH  ==  English Subtitles
[1°H. 30’Min. 31”Sec.]





Ich finde es immer berührend, Einfachheit und Tiefe in einem Menschen verbunden zu sehen, Unkompliziertheit und Weisheit...



Bild von Salvador Dalí



Und zuletzt ein Video von Dr. Joe Dispenza, der diese Phänomene wissenschaftlich untersucht hat und sehr viele Daten darüber sammeln konnte. Was geschieht, wenn man zum ersten Mal in Verbindung mit dem Feld treten kann? Wie findet diese Art von Heilung statt? Ist es was Religionen die Wiederauferstehung in diesem Leben nennen, das komplette Loslassen, das sich Aufgeben, das Öffnen des Herzens, zu Gott finden? Ich würde meinen. Es ist die Überwindung der psychologischen Muster aus der Vergangenheit. Es ist die Union mit dem Göttlichen.


How To Personally Connect With The Field  ==  Joe Dispenza
[11’Min. 10”Sec.]







Hoffentlich auf bald, meine Heldin und Prinzessin!