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July 30, 2019

Zusammen statt gegeneinander - UBUNTU

 
Immer mehr Menschen arbeiten zum Glück an Ideen und Initiativen rund um eine besser konzipierte Art des Zusammenlebens. So kennen wir in im deutschsprachigen Raum z.B. Richard David Precht, der sich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen einsetzt welches innerhalb des gegebenen Systems ein gangbarer Weg für die kommenden Umwälzungen in der Arbeitswelt durch die Digitalisierung sein könnte, wenn nicht der einzig gangbare Weg.

Es gibt dann andere Konzepte, die auf eine umfassende Neugestaltung der Ökonomie so wie wir sie kennen bauen, die nämlich nicht mehr auf Konkurrenz basiert sondern vielmehr auf Kooperation. Letztere ist auch die grosse Entdeckung der letzten Jahrzehnte im Bereich der Evolutionsforschung und der Verhaltensforschung, und steht im Widerspruch zu dem uns überlieferten Dogma rund um die Evolutionstheorie, woraus man ableitete, dass Konkurrenz der stärkste und wirksamste Motor zum Fortschritt sei, was unser Zusammenleben im letzten Jahrhundert massiv erschwert hat und es weiterhin stark verschlechtert.

Zum Glück melden sich auch weltweit bekannte Persönlichkeiten zu Wort und bemerken, dass an diesem System grundsätzlich etwas nicht stimmt, und dass man es auch ziemlich anders tun könnte. Noam Chomsky zum Beispiel prangert die Schaffung von neuen gesellschaftlichen Normen sowie von Gesetzen durch Unternehmen, anstelle von Menschen und Politik. Muhammad Yunus geht einen grossen und wichtigen Schritt weiter und arbeitet am Aufbau eines Modells des Zusammenlebens basierend auf Zusammenarbeit und Kooperation, und erklärt in seinem genialen Büchlein "A World of Three Zeroes" wie eine Welt mit Null Armut, Null Arbeitslosigkeit und Null Emissionen geht.



Auf das Konzept der Zusammenarbeit basiert auch die von Christian Felber promovierte Gemeinwohl-Ökonomie, welche im Deutschen Sprachraum einige Bekanntschaft erlangen konnte und hoffentlich noch einen weiten erfolgreichen Weg vor sich hat.


GWÖ kurz erklärt  ==  Gemeinwohl-Ökonomie



Hier der Link zur GWÖ Webseite in Deutschland ecogood.org




In Übersee bin ich hingegen auf Michael Tellinger gestossen, der mit UBUNTU eine ähnliche Initiative ins Leben gerufen hat. Er aber wollte von Anfang an ein ganzes Dorf finden, das sich der Gemeinwohl-Ökonomie verschrieben würde, und scheint nun ein ganzes Stück weitergekommen zu sein, dank der Zusammenarbeit mit dem Texanischen Bürgermeister Travis Duncan.


Plan of Action  ==  UBUNTU




Hier der Link zur UBUNTU Webseite ubuntuplanet.org


Ich hoffe, all diese engagierten Menschen können noch zu Lebzeiten schöne, lebensfrohe Früchte ihrer Mühen und visionären Gestaltungskraft erleben.
 
 

July 1, 2019

From the East or from the West?

 

Das Gedächtnis von Wasser!
The memory of water!


Water and bad mood  ==  Sadhguru




If it comes from the west it's science, when it comes from the east it's superstition. That have to change.
Sadhguru

 
 

March 13, 2018

new past & new future

 

Während in der Welt gerade historische Ereignisse geschehen und der Vorhang langsam gelüftet wird, kommen nicht nur Menschen und schreckliche Verbrechen zum Vorschein, auch immer mehr Wissen und Technologien treten aus der Versenkung hervor, wo sie der Menschheit willentlich vorenthalten worden sind, seit Jahrtausende. So zum Beispiel das Wissen über die Sumerer oder die gemeinsamen Geschichten und Wurzeln von fast allen Religionen dieser Welt.

Ich wünsche sehr viel Spass dabei, mehr über das Electric Universe zu erfahren: Es ist so faszinierend...!


Zuerst einmal etwas über Schwingungen, Wellenlängen, Klang, Musik, Energie, usw.



CYMATICS, ASMR and the healing power of SOUND  ==  WoodwardTV





Tesla, Velikovsky, Thunderbolts, "Intelligent Design" und "Electric Universe" sind wahrscheinlich unsere Zukunft verändernde Begriffe, hoffentlich mehr und bestimmt zum Besseren als Elon Musk und Neuralink, doch dies ist eher eine andere Geschichte.

Mehr über "Intelligent Design" gibt es in meinem Post
"von Unwissenheit zu Bewusstsein".



Plasma & Primer Fields  ==  Electric Universe





Das wichtigste ist, dass wir uns einen Open Minded Approach wieder antrainieren und bewahren, denn gerade dies hat man in uns auf unzählig viele Arten abgetötet, man hat uns dazu gebracht es eine solche Einstellung zu verlernen, sie vertrocknen und sterben zu lassen, und sie sogar zu vergessen. Einen unvoreingenommenen Geist, Neugierde und die Fähigkeit zu lieben könnten unsere Werkzeuge und Wegweiser raus aus dieser Welt aus Chaos und Leid hin zu einer Erkenntnis von uns selbst, unserer Existenz und dem Universum in dem wir leben.



Electric Universe  ==  Thunderbolts Project




Die Menschheit könnte eine ganz andere Vergangenheit haben, als wir alle eigentlich gelernt haben. Und sie könnte eine ganz andere Zukunft haben, als was uns für "unvermeidbar" und "unausweichlich" vorgespielt wurde. Eine viel schönere Zukunft, als wir uns alle zur Zeit vorstellen können, denn anscheinend sind wir nicht diese gewalttätigen Bestien, die wir zu sein glauben. Dazu sind wir auch noch recht intelligent geworden, im Laufe der Jahre. Also im Grunde steht uns nichts im Wege ausser wir selbst, oder besser gesagte einige unter uns. Diese sollten wir endlich unschädlich machen um dann staunen zu können, was für friedvolle und kluge Köpfchen wir doch eigentlich sind.

Dies wäre schön. Und es wird mit jedem Tag weniger unwahrscheinlich. Hoffen wir das Beste. Glauben wir dran und kämpfen dafür!
 
 

December 25, 2016

fucking awesome!

 


Thrift Shop  ==  Macklemore & Ryan Lewis

Hey, Macklemore! Can we go thrift shopping?

What, what, what, what... [8x]

Bada, bada, badadada [8x]

I'm gonna pop some tags
Only got twenty dollars in my pocket
I - I - I'm hunting, looking for a come-up
This is fucking awesome

Nah, walk up to the club like, "What up? I got a big cock!"
I'm so pumped about some shit from the thrift shop
Ice on the fringe, it's so damn frosty
That people like, "Damn! That's a cold ass honkey."
Rollin' in, hella deep, headin' to the mezzanine,
Dressed in all pink, 'cept my gator shoes, those are green
Draped in a leopard mink, girls standin' next to me
Probably shoulda washed this, smells like R. Kelly's sheets
Piiisssssss
But—shit—it was ninety-nine cents! Bag it
Coppin' it, washin' it, 'bout to go and get some compliments
Passin' up on those moccasins someone else's been walkin' in
Bummy and grungy, fuck it, man
I am stuntin' and flossin' and
Savin' my money and I'm hella happy that's a bargain, bitch
I'm a take your grandpa's style, I'm a take your grandpa's style,
No, for real. Ask your grandpa. Can I have his hand-me-downs? Thank you
Velour jumpsuit and some house slippers
Dookie brown leather jacket that I found diggin'
They had a broken keyboard, I bought a broken keyboard
I bought a skeet blanket, then I bought a kneeboard
Hello, hello, my ace man, my Mello
John Wayne ain't got nothing on my fringe game, hell no
I could take some Pro Wings, make them cool, sell those
The sneaker heads would be like "Aw, he got the Velcros"

[2x]
I'm gonna pop some tags
Only got twenty dollars in my pocket
I - I - I'm hunting, looking for a come-up
This is fucking awesome

What you know about rockin' a wolf on your noggin?
What you knowin' about wearin' a fur fox skin?
I'm digging, I'm digging, I'm searching right through that luggage
One man's trash, that's another man's come-up
Thank your granddad for donating that plaid button-up shirt
'Cause right now I'm up in her skirt
I'm at the Goodwill, you can find me in the Uptons
I'm not, I'm not stuck, I'm searchin' in that section Uptons
Your grammy, your aunty, your momma, your mammy
I'll take those flannel zebra jammies, second-hand, I rock that motherfucker
The built-in onesie with the socks on that motherfucker
I hit the party and they stop in that motherfucker
They be like, "Oh, that Gucci. That's hella tight."
I'm like, "Yo, that's fifty dollars for a T-shirt."
Limited edition, let's do some simple addition
Fifty dollars for a T-shirt - that's just some ignorant bitch. Shit
I call that getting swindled and pimped. Shit
I call that getting tricked by a business
That shirt's hella dough
And having the same one as six other people in this club is a hella don't
Peep game, come take a look through my telescope
Tryna get girls from a brand and you hella won't
Man you hella won't

Goodwill... poppin' tags... yeah!

I'm gonna pop some tags
Only got twenty dollars in my pocket
I - I - I'm hunting, looking for a come-up
This is fucking awesome

I wear your granddad's clothes
I look incredible
I'm in this big ass coat
From that thrift shop down the road
I wear your granddad's clothes, damn right
I look incredible, now come on, man
I'm in this big ass coat, big ass coat
From that thrift shop down the road. Let's go

I'm gonna pop some tags
Only got twenty dollars in my pocket
I - I - I'm hunting, looking for a come-up
This is fucking awesome

Is that your grandma's coat?



 
 

March 19, 2015

im Streichelzoo

 

Tiere  ==  Helge 007 Schneider




Dem kann ich nur beipflichten...

 
 

July 8, 2012

Higgs-Teilchen & Umwelt

 
Ich habe sehr wohl über die Definition "Gottes Teilchen" gelästert, freue mich aber dennoch sehr über den geglückten Nachweis des Higgs-Teilchen. Ich fand es so ergreifend, Herrn Higgs zu Tränen gerührt zu sehen, dies noch zu Lebzeiten erleben zu dürfen. Ein weiteres wichtiges Puzzle-Teil kommt nun zu dem inzwischen unglaublichen Ausmass unseres Wissens über das Stoffliche im Universum. Ein Universum, dessen grundsätzliche Deutung uns heute offensichtlich noch gleich viele Schwierigkeiten wie vor einige Hundert Jahre bereitet — andere, neue Schwierigkeiten, dennoch gleich viele wie damals und in gleich breiter Spannweite.

So wundere ich mich schon reichlich, wenn ich einen emeritierten Professor und Nobel-Preisträger in der Sternstunde sagen höre, die Angst vor Gen-Technischer Manipulation habe in der Schweiz schon militante Züge und basiere lediglich auf Angst-Macherei. In den letzten Jahren haben wir vielen Fällen erlebt, wie die Arbeit einiger früheren Nobel-Preisträger inzwischen revidiert werden musste und sich teils als irrtümlich herausstellte — besonders im Bereich der Wirtschaft fallen zur Zeit die Ikonen zu Haufen, doch selbst beim Friedens-Preis von Obama mussten wir mitansehen, wie er den Vorschusslorberen nicht gerecht werden konnte. Aber wie auch immer... Dieser Professor vertrat die Ansicht, dass die Natur so unglaublich viel stärker ist als sich der Mensch je vorstellen könnte und dass genau diese Natur täglich die unterschiedlichsten Genen vermische und genau so funktionieren würde (try and error). Er meinte, die Natur werde auf jeden Fall die menschliche Rasse überleben und gerade diese menschliche Rasse solle sich keinesfalls einbilden, sie könne ernsthaft die Natur in ihren Grundsätzen erschüttern. Er meinte, was der Mensch je durch seine Eingriffe beeinflussen könne sei von der Natur schon unzählige Male in ähnlichen Varianten durchgespielt worden. Egal was der Mensch an dem genetischen Material herumdoktern würde, es sei für den Verlauf der Evolution nach Darwin absolut irrelevant. Seit Jahrtausenden würde der Mensch mit der Genetik von Pflanzen und Tieren spielen, denn Kreuzung und Züchtung seien genau nichts als Eingriffe in das Genom der betroffenen Arten. So etwas sagt also ein international beachteter Vertreter der Wissenschaften, einer dieser Herren auf die die Mächtigen dieser Welt hören.

Ich bin sowas von einverstanden mit dem Herr Professor wenn es darum geht, dass die Natur uns bestimmt überleben wird: Natürlich ist sie stärker als die menschliche Rasse. Die Frage ist aber, wie wir untergehen werden. Denn, was das Spielen mit der Genetik betrifft und deren Freisetzung in der Umwelt möchte ich ein Beispiel bringen: Die Killer-Biene. Dieses (wie der Name schon sagt) für den Menschen gefährlich Insekt wurde nicht von der Natur hervorgebracht, sondern erst durch das Kreuzen verschiedener Bienen-Arten durch den Menschen erschaffen. Erst die Kreuzung zweier Bienen-Arten aus verschiedenen Kontinenten (wie sie die Natur niemals erschafft hätte) beglückte uns mit diesem tödlichen Geschenk. Und wir reden hier von konventioneller Kreuzung! Was kann also beim direkten Eingriff in das Genom (als sei es ein Lego-Baukasten) erst alles schief gehen?

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Genetik-Experimente: Natürlich ist es genial wenn es die Forscher schaffen, Tumor-Zellen leuchten zu lassen um dem Chirurgen eine viele genauere Entfernung zu erlauben. Meiner Meinung nach aber (und Gott sei Dank denken zur Zeit die meisten Europäer noch so) sollten wir wirklich extrem aufpassen mit dem, was wir in der Umwelt freisetzen. Wenn die selben Forscher die an der Lumineszenz von Zellen arbeiten der Meinung sind, man könnte die Blätter von Bäumen leuchten lassen und damit ganze Alleen beleuchten und deren "künstliche" Beleuchtung so überflüssig machen, dann bekomme ich langsam wirklich Angst, ja... Ich sehe schon vor meinem geistigen Auge, wie Monsanto in den Markt der Glühlampem vorpreschen wird — was zwar irgendwie Sinn machen würde, ist dieser Markt doch die historische Geburtsstätte der Obsoleszenz und hat Monsanto es geschafft die Obsoleszenz in der Natur eingeführt. Offensichtlich verführt eine solche Entdeckung zu solchen Gedankenspiele, doch... Wie soll ich es sagen?

Ich meine: Heute sind ja sehr viele Wissenschaftler der Meinung, das Leben auf Erden sei das absolut zufällige Resultat einer langen langen Reihe von Ereignissen. Sie meinen, aus dem reinen Chaos sei aus purem Zufall das Entstanden, was wir gerade erleben. Und natürlich kommt man mit einer solchen Weltanschauung zu wahrscheinlich den unwahrscheinlichsten Schlussfolgerungen. Ich vertrete die heute nicht so verbreitete Meinung, unser Kosmos und unser Leben seien nicht wirklich aus so etwas wie Chaos entstanden. Ich meine: Man schaue sich mal um in was für einer Welt wir leben dürfen, unter welchem Himmel wir schlafen dürfen und mit was für eine Natur wir diese Welt teilen dürfen: Kann dies alles wirklich aus dem puren Chaos entstanden sein? Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass aus Chaos das Leben auf unserer Welt entsteht? Wie gross ist schon nur die Wahrscheinlichkeit, dass ein Planet wie unser einen Mond hat (der gleich gross am Himmel erscheint wie die Sonne!) und der ausgerechnet die am meisten Licht-Reflektierenden Farbe aufweist? Aber dies ist nur ein lustiger Gedanken. Viel wichtiger ist: Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Natur (in all ihrer relativen Härte) so viel Raum für die menschliche Rasse lässt?

Ich möchte keinesfalls behaupten, dass unsere Welt oder das Universum von Gott so gestaltet und gewollt sind. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass als Resultat von einem vermeintlichen "Chaos" die Erde doch ein recht angenehmer Ort zum leben ist. Obwohl das Leben so wie wir es kennen oft nach dem Prinzip von fressen und gefressen werden funktioniert, ist doch ein eigentlich sehr hohes Mass an Frieden vorhanden. Und dann ist noch die Liebe: Die Art von Liebe, die über die Eltern-Liebe hinaus geht, die Menschen-Liebe zum Beispiel. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass sowas aus dem Chaos entsteht? Oder soll dies für die Evolution nützlich sein und nur deswegen funktioniert unser Gehirn auf diese Weise? Aus welch faszinierendem Chaos doch Leben und Evolution entstanden sein müssen! Mit farbigen Blumen die unser Herz beklücken. Oder Sonnen-Untergänge am Strand, die in praktisch jedem Menschen auf Erden eine nicht erklärbare Sehnsucht erwecken. Welch wundervolles Chaos das Universum doch sein muss!


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Was der Mensch beim Anhören von Musik zu empfinden in der Lage ist, das soll aus purem Chaos entstanden sein?
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Ich bin davon überzeugt: Das Chaos ist nicht dort draussen sondern viel mehr in unseren Köpfen, in unserem Geist. Der Mensch durfte sich weiter-entwickeln und sich ein Bild seiner Selbst und seiner Umwelt machen, er durfte sich plötzlich der Schöpfung erfreuen, dafür musste er aber einen Preis zahlen — den Preis der Verantwortung! Und dieser evolutionäre Schritt überfordert uns zur Zeit noch. Und nicht wenig. Wir kommen nicht klar, mit dem "Chaos" der in unserem Gehirn herrscht. Das komplexeste uns bekannte Gebilde im ganzen Universum!



Autor unbekannt




Gerade habe ich einen Beitrag über eine neuartige Plage gesehen: Tausendfüssler vermehren sich an bestimmten Orten in Europa in noch nie gesehenem Ausmass und niemand schafft es (weder mit Chemie noch mit sonst irgendwelchen Mitteln) Herr der Lage zu werden. Ein Frau putzt während mehreren Wochen im Jahr um die 2 Kilos der Insekten von der Fassade ihres Einfamilien-Haus, seit nun mehreren Jahren, Tag für Tag! Wenn Leben und Natur aus purem Chaos entstanden wären, wie gross wäre die Wahrscheinlichkeit, dass Insekten uns eine derartige Verbreitung unserer Rasse erlauben würden? Die Heuschrecken-Plagen sind die Ausnahme und nicht die Regel — sie könnten aber die Regel sein! Und schon wäre die Welt nicht die Selbe! Doch wir haben irgendwie das Glück, Heuschrecken für biblische Boten des Untergangs halten zu dürfen, anstatt dass sie die Herrschende Art auf Erden sind.



Der genannte Professor (dessen Name ich nicht mehr weiss) ist aber noch harmlos im Vergleich zu einem gewissen Herrn Steve Forbes, der tatsächlich bei seiner Rede am SEF (Swiss Economic Forum) die Europäer dazu aufruft, nicht weiterhin ihr Geld mit irgendwelchen komischen CO2-Zertifikaten "aus dem Fenster zu werfen" und dieses Geld sinnvoller zu investieren: zum beispiel könnten sie beim "absolut sicheren" Gas-Fracking mitzumachen! Ich dachte ich höre nicht recht... Eines Tages in nicht allzu weiter Zukunft wird ein solcher Speech auch von der Schweizer Management-Elite hoffentlich heftig und entschieden ausgepfiffen und nicht beklatscht, wie es dieses Jahr leider noch der Fall wahr. In diesem Sinne habe ich grosses Vertrauen in die Jugend: Schlechter als wir es in den letzten 30 Jahren getan haben, können sie es ziemlich sicher nicht! Ich habe volles Vertrauen in einer nächsten Generation von Wirtschafts-Kapitänen die, in ihren Anzügen und Krawatten, einen Steve Forbes auspfeifen werden.

Hoffentlich wird ihr Pfeifen nicht zu spät kommen — dies ist meine einzige Befürchtung. Denn bis dann gibt die Welt noch gründlich Gas, um sich vollends in die Scheisse zu reiten! Kanada merkt, sie wird nicht die vereinbarten Ziele des Kyoto-Protokolls einhalten können und entscheidet sich kurzerhand dafür, anstatt die teuren Sanktionen zu bezahlen, einfach aus dem Vertrag auszusteigen! Dabei hat Angela Merkel noch kurze Zeit vor dem Beginn der Finanz-Krise gemeint, die Klima-Veränderung sei die grösste Herausforderung der Menschheit! Seit mehr als 4 Jahren hat kein Schwein in den europäischen Regierungen mehr Zeit für DIE Herausforderung: Die Banken müssen gerettet werden, das ist jetzt wirklich wichtig!

Und wenn Kanada aus dem Kyoto-Protokoll aussteigt und die USA, Russland und China über solche Probleme nur lachen können, dann kann natürlich auch Brasilien etwas lascher mit dem Regenwald umgehen, Indonesien kann die letzten Wälder der Orang-Utans verbauen und halb Afrika kann sich weiter von Bush-Meat ernähren, weil Huhn dank Nestlé und Kollegen viel zu teuer ist. Also lasst uns weiter machen mit Yellow Cake in 3. Welt-Länder (Atom-Strom ist ja so billig, wen interessiert da schon wenn die Sonne gratis ist?).


Das Higgs-Teilchen wurde gerade nachgewiesen! In den USA sind viele einflussreiche Menschen davon überzeugt, dass die Menschheit eh nur noch durch die Eroberung des Weltalls überleben kann (vorausgesetzt, die Gen-Technik hat bis dann genügend Fortschritt gemacht). Milliarden werden für die Besiedlung vermeintlicher Himmelskörper ausgegeben und fast kein Schwein denkt ernsthaft daran, die Menschheit mit Sonnen-Energie aus den Wüsten zu versorgen. Es gibt zwar auch Wissenschaftler, die Geld für durchaus sinnvolle Forschung ausgeben, selbstverständlich. Ich denke, Grundlagen-Forschung ist eh immer sinnvoll. Wenn es dann aber um die praktische Umsetzung neuer Technologien geht, da kann man sich wirklich darüber streiten. Ein positives Beispiel? Einer Gruppe Forschern ist kürzlich gelungen, Mikrowellen über eine Distanz von mehr als 90 Km auf der Erde zu senden und sie dann in Form von Gleichstrom zu empfangen. Dies war der Beweis dafür, dass elektrische Energie im Weltraum, in einer Höhe von 350 Km von der Erde, durch die Atmosphäre gesendet werden könnte, um dann am Boden als brauchbare Energie-Quelle benutzt zu werden. Die Idee wäre, einen sehr grossen Sonnenstrahlen-Kollektor oberhalb der Erdatmosphäre zu platzieren, wo die energetische Ausbäute ungemein ergiebiger wäre als am Boden. Als auch die technische Machbarkeit der benötigten Folie für das sammeln von Sonnen-Energie mit einem geostationären Satellit geliefert wurde, war die grundsätzliche Machbarkeit eines solchen Projekts bewiesen. So geschehen vor kurzer Zeit. Sensationelle Forschung: Für meinen ganz persöhnlichen Geschmack schon viel besser investiertes Geld als für die Entsendung einiger Menschen auf den Mars! Und um die Sonne in unseren Wüsten kümmern sich wirklich nur einige wenige arme Schweine...

Noch bezüglich Schweine usw.: Inzwischen wissen wir, dass wir nur durch einen reduzierten Fleisch-Konsum eine echte Chance haben werden uns in Zukunft zu ernähren. Und was tun wir? Inzwischen hat das Fraunhofer Institut herausgefunden, dass dank der Beimischung von Leinsamen im Futter von Kühe deren CO2-Ausstoss um bis zu 30% reduziert werden kann! Wird irgend ein Land ein Gesetz verabschieden, dass die Züchter zu einer solchen Massnahme verpflichten wird? Natürlich nicht! Es könnte ja die Konkurrenz-Fähigkeit schwächen, und somit der Wirtschaft schaden! Ja, es könnte das Masten um vielleicht eine ganze Woche verlängern! Undenkbar... In den USA scheint es sogar niemanden zu kümmern, dass der genetische Pool in der Landwirtschaft inzwischen auf wenige Dutzend Tiere reduziert wurde und dass man in allernächster Zukunft Tag für Tag das selbe Tier auf dem Teller serviert bekommen wird, ein geklontes Tier. Wen sollten da bitte schön irgendwelche Leinsamen interessieren?

Den Leuten des Fraunhofer Instituts verdanken wir übrigens eine ganze Menge genialer Dinge, wie zum Beispiel das MP3-Format! Das war eine gesellschaftlich extrem folgenreiche Entwicklung...

Das Higgs-Teilchen wurde gerade nachgewiesen und kurz zuvor hat Herr Forbes am SEF gesprochen! Ich denke oft daran, was uns eine jugendendliche Generation in einigen Hundert Jahre gerne fragen würde. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie sie Respekt für eine Entdeckung wie die des Higgs-Teilchens empfinden werden, so wie wir heute noch Respekt vor grossen Entdeckungen in der Vergangenheit haben. Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass sie uns würden fragen wollen, wie wir eigentlich so weiter machen konnten, wo wir es doch schon viel besser wussten...
 
 

December 11, 2011

3. Advent in Bern

 
Ich kann mir mein Elternhaus nicht ohne NZZ, Weltwoche, Geo und andere Zeitungen und Zeitschriften vorstellen. Bei meinem Grossvater gab es u.a. die Süddeutsche Zeitung. Täglich brachte der Pöstler die Zeitung und, nach dem Mittagessen, las mein Vater darin. Am Wochenende wurde dann noch gelesen, wozu die Zeit nicht gereicht hatte. Ausserdem wurden Zeitungs-Artikel ausgeschnitten und zwischen den Haushalten ausgetauscht. Meine Eltern, am Tisch sitzend vor je einer riesigen Zeitung: dieses Bild gehört untrennbar zu meiner Kindheit. Dann waren noch die Sachbücher meines Vaters, er konnte über so viele Dinge Bescheid geben. Wann immer eine technische Frage auftauchte, über die Funktionsweise einer Maschine oder über eine Technologie, wurde er gefragt und meistens gab es auf der Stelle eine umfassende Erklärung. Wenn nicht, hätte er es spätestens am Sonntag Abend gewusst. Auch in der Schweizer Geografie schien er sich so gut auszukennen wie in der eigenen Hosentasche: Kein Pass in diesem Land den er nicht als Jugendlicher mit dem Velo überwunden hätte, kein Gipfel oder See den er auf Wanderungen nicht hätte benennen können.

Ich selbst habe immer wieder in der NZZ gelesen. Es war spannend und erleuchtend, Hintergründe und Zusammenhänge über aktuellen Themen zu erfahren. Heute noch glaube ich an die Wichtigkeit einer gut recherchierten und unabhängigen journalistischen Tätigkeit und bin der Meinung, dass ohne fundierte Informationen keine fundierte Debatte führen lässt — Debatte, die in der Demokratie eines der grundlegenden Elementen für Gerechtigkeit und Anpassungs-Fähigkeit ist.

Doch irgendwie ist all die aus einer NZZ gewonnenen Information oftmals ohne Pointe geblieben, ohne gefühlsmässige Erinnerung. Natürlich bringt die ernsthafte Erkundung der Komplexität unserer heutigen Welt zwangsläufig dazu, dass man immer zu mehr Fragen als Antworten gelangen wird, aber dennoch fehlte mir immer die im alltäglichen Leben umsetzbare Schlussfolgerung. Denn meiner Meinung nach bringt die Erforschung unserer Welt nicht viel, wenn wir daraus nicht zumindest einige Einsichten gewinnen können darüber, wie wir sie besser gestalten könnten. Darin besteht aber auch eine extrem grosse Schwierigkeit und Gefahr, eine Position einzunehmen die nicht allen gerecht wird. Guter Journalismus fällt wahrscheinlich nicht in diese Falle und beschränkt sich darauf, Fakten zu bringen und zu analysieren. Schlussfolgerungen sind schnell gezogen, die Richtigen genau so wie die Falschen. Um zu diese zu gelangen gibt es andere Formate, wie zum Beispiel Zeitpunkt.

Es gab da eine Werbe-Kampagne des Tages Anzeigers, in den 90 Jahren: Das bildfüllende Portrait eines alten, aus einem anderen Kontinent stammenden und zur dort eingeborenen Ethnie gehörenden Mannes, die Jahre tief in den Falten seines Gesichts graviert, einen sichereren und würdigen Blick in die Ferne, ein grosses Loch im Ohrläppchen und als Schmuckstück darin eine leere Alu-Dose mit der noch perfekt lesbaren Etikette "Pineapple Slices" und unter dem Bild gross geschrieben die Frage
MEHR KULTUR?

Für mich ist das bis heute die vielleicht beste Analyse und Synthese, die Verdichtung aller Aspekte der sich damals globalisierenden Welt in ein einziges Bild. Kultur ist Information, Kultur ist Kunst, Kultur ist Zivilisation. Kultur ist NZZ, Kultur ist Opernhaus, Kultur ist WTO (hat übrigens noch jemand etwas von der WTO gehört? Nicht wirklich, oder? Zu demokratisch, dieser Ansatz, für die neue Art zu wirtschaften? Dies ist aber eine andere Geschichte und ein anderer Post). Und Kultur ist die Zusammenhänge zwischen diesen Dingen zu erkennen! Kultur ist vielleicht eine subventionierte Bühne für eine Elite, ganz sicher aber die Gesänge dieses Mannes und seiner Mitmenschen, abends um das Feuer, bei Heiraten und Trauern, bei Geburten und Krankheit. Und Kultur ist diese Dose Ananas, die aus unserer Welt als Konsumgut ihr Weg in sein Ohr als Schmuck fand.

Zu beginn dieser Blogs habe ich mir Mühe gegeben, das Einschleichen von Fehlern zu vermeiden. Ich wollte ja keine falschen Angaben über Menschen machen und möglichst keine falschen Zahlen verbreiten. Ich denke, dass mit dem Menschen ist mir einigermassen gelungen, bei den Zahlen sind mir in letzter Zeit einige Fehler unter gelaufen. Doch ich erhebe nicht den Anspruch, gut recherchierte journalistische Arbeit zu leisten: Dazu habe ich zur Zeit weder die Kraft noch die Motivation. Ich kann mir die Freiheit nehmen Evolution und Soziologie, Ethnologie und Biologie durcheinander zu bringen. Journalismus darf das nicht. Aber im Gegensatz zu damals, im Elternhaus, bin ich der Meinung gibt es heute genügend Menschen die sehr gut recherchieren und es sich dennoch leisten können, die Dinge per Namen zu nennen. Heute haben wir z.B. Greenpeace, deren Arbeitsweise damals undenkbar war. Heute haben wir viele NGOs, die sich grosse Mühe geben und extrem gute Arbeit darin leisten, die von den Big Players gern verschwiegene Tatsachen zu nennen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ausserdem haben wir neue Technologien wie Internet und Smart Phones, die es jeder Art von Macht immer schwieriger machen, Fakten unter den Teppich zu kehren.

Dies ist auch eines der wenigen Gründe zur Hoffnung, die ich zur Zeit habe. Wenn es sich heute die Delegierten einer Klima-Konferenz nicht mehr trauen, ganz ohne Ergebnis zurück nach Hause zu fliegen, dann werden sie sich morgen nicht mehr trauen, Ergebnisse als pure Augenwischerei vorzulegen. Ein nicht wieder umkehrbarer Prozess ist ins Rollen gekommen und wird Machtstrukturen auf der ganzen Welt dazu zwingen, ihr Verhältnis zur Allgemeinheit zu überdenken. Dies heisst aber nicht, dass es nicht neue, sich angepasste Machtstrukturen entwickeln werden. Wer weiss, was ein Putin machen wird, angesichts der sich bildenden Opposition im Lande. Vielleicht wird er noch viel repressiver und blutiger gegen sein Volk vorgehen... Tröstlich ist dann die Gewissheit, dass sich auch in diesem Falle eine immer grössere Anzahl Menschen in Europa dafür einsetzen wird, kein Geschäfte mehr mit Putin zu machen — trotz Gas-Pipeline. Machthaber auf der ganzen Welt werden immer mehr gezwungen sein, Farbe zu bekennen: Dies ist ein Anfang.

Zu realisieren, dass immer mehr Menschen über die wichtigen Informationen verfügt und daraus auch die richtigen Schlüsse zieht, ist mehr als tröstlich: Es macht Hoffnung. Über gut recherchierten Daten und die daraus resultierenden Schlüsse verfügt eine Organisation, die in den letzten Jahren immer wieder sehr gute Themen aufgebracht hat und auch sehr interessante Initiativen lanciert und unterstützt hat: EvB.

Die Erklärung von Bern verdient meiner Meinung nach einen möglichst grossen Bekanntheitsgrad und eine breite Unterstützung. Sie gehört zu den Organisationen heute, die uns eine gute Analyse und Synthese der inzwischen in Unzahl vorhandenen Informationen ermöglichen. Organisationen, die uns nicht zum Gehorsam auffordern, zur tauben Gefolgschaft, sondern viel mehr zum mitdenken und mitgestalten. Organisationen die es auf sich nehmen, unglückliche Umstände anzusprechen und diese zu ändern zu versuchen. Die sich Gedanken darüber machen, in welcher Art von Welt wir in Zukunft leben möchten und, dem entsprechend, zu handeln bereit sind.

Denn dies ist vielleicht die grosse Herausforderung des neuen Millenniums: All die im Überfluss vorhandenen Informationen zu ordnen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen um eine Welt zu gestalten, in der es sich zu leben lohnt. Diese unsere und Gottes Welt so zu bewohnen, dass sowohl wir all als auch Gott daran Freude haben können. Die Informationen dazu haben wir. Zu den notwendigen Schlüssen gelingen wir langsam aber sicher. Nun sollten wir uns auf den Weg machen, die aus den Schlüssen entstehenden Schritte zu gehen. Dieser Weg wurde noch nicht begangen in Vergangenheit, oder nur von ganz wenigen. Das heisst aber nicht, dass wir ihn nicht als Menschheit gehen könnten. Und, wer weiss, vielleicht wird dieser Pfad je länger je schöner, vielleicht finden wir so unsere wahre Kultur, wenn wir uns einmal auf den Weg gemacht haben.
 
 

August 24, 2010

nature, maths & paradise

  
Future birds in paradise

Bild: Richard Austin


Bild: Gregory Colbert


Bild: Gregory Colbert





Often A Bird  ==  Wim Mertens

Nature by Numbers - Short Movie by Cristóbal Vila





Birds in paradise

Autor unbekannt


Autor unbekannt
 
 

June 27, 2010

wachstum

 
Ich staune immer wieder darüber, wie das Thema "Wachstum" zum "Heiligen Gral" gemacht wurde und als alleiniges Mittel für das Vermeiden eines völligen Zusammenbruchs unserer westlichen Gesellschaft gehandelt wird.

Die Weichen dazu wurden schon vor (relativ) langer Zeit gestellt. Und dies wiederholt in verschiedenen Gelegenheiten. Hin und wieder auch in vollem Bewusstsein darüber, was auf der anderen Seite der Wage, auf dem zweiten Wagenteller, auf dem Spiel stand. Eines der massgeblichen (und vielleicht Folgenreichsten) Ereignisse in Zusammenhang mit arbiträrem gegenseitiges Ausspielen von Klima und Wirtschaft wurde von der Administration Reagan begangen. Die ersten Stimmen über globalen Klimawandel wurden öffentlich und laut und der amerikanische Staat gab eine Studie darüber in Auftrag. Die Studie wurde so viele Male in Auftrag gegeben bis man die Darstellung der Fakten erreicht hatte, die man sich gerade wünschte. Dies war vielleicht die schlimmste Verleugnung der damals schon bekannten Fakten, dessen Folgen erst noch auf uns zukommen werden.

Sehr interessant ist auch die Tatsache wie eine der damals veröffentlichten Studien, von einer Gruppe von absoluten amerikanischen Top-Wissenschaftlern geleitet, Prognosen lieferte die heute noch in Sachen richtiger Erkennung der Trends und Genauigkeit verblüfft. Die verschiedenen Wissenschaftler waren alle in Bereichen tätig, die nichts mit Klima, Wetter, Verschmutzung usw. zu tun hatten. Der Bericht wurde also als "nicht Fachkompetent" deklassiert. Wieder einmal ein Beispiel dafür wie sogenannte Fachkompetenz nicht immer zum objektivsten und besten "Big Picture" verhilft.

Ein sogenannter "Klima-Skeptiker" (bis heute in seiner Position festgefahren, die Mitbeeinflussung des Menschen im globalen Klimawandel sei nicht bewiesen) lieferte der Politik schlussendlich die gewünschten Daten. Auf diese Weise konnte wirtschaftliches Wachstum weiterhin die höchste Maxime und das wichtigste Ziel bleiben, würden globale Naturereignisse nicht unter die Verantwortung des Menschen fallen — so die Ableitung aus den Schlussfolgerungen der Studie.


Und heute stehen wir da und besprechen ob Wachstum ja oder nein. Und ich verstehe das nicht... Ich verstehe nicht wie dies überhaupt zum Thema werden konnte. In dieser Form. Ich verstehe nicht weshalb etwas zu unternehmen zum Schutz des Planeten überhaupt als "wirtschaftlich Kontra-Produktiv" betrachtet werden kann, auch nur im Entferntesten. Ich verstehe nicht wie Politiker wirklich glauben können, etwas Gutes für die Allgemeinheit zu tun, wenn sie versuchen eine kleine Krise morgen zu vermeiden und somit eine viel grössere Krise in einer Woche überhaupt nicht beachten.

Eines glaube ich aber zu verstehen: Das Grundübel. Möge es "reaktionär" oder "sozialistisch" tönen, doch das schon viel dämonisierte "shareholder value" ist in meinen Augen wirklich eines der grossen Übeln unserer Zeit. Natürlich ist es nötig mit fremden Kapital Investitionen betätigen zu können. Natürlich ist daran auch nichts auszusetzen. Das Übel beginnt dann, wenn Firmen nicht mehr Dienstleistungen oder Produkte herstellen, sondern Kapitalgewinn generieren müssen. Und auch daran ist nichts auszusetzen, wenn dies mit den nötigen und Branchen-Spezifischen Schwankungen geschehen darf. Viele kluge Köpfe haben in den letzten Jahren viel über diese Themen nachgedacht und sind zu vielen Folgerungen gelangt. Ich bin nicht der erste der diese Bemerkung macht und ich kann sie nicht mit Fachwissen belegen, dennoch denke ich hier liegt ein grundlegender Knoten unserer heutigen Gesellschaft.

Es kann nicht sein, dass zum Beispiel eine Firma die Consulting betreibt (also mit dem Wissen ihrer Mitarbeiter geschäftet) nicht mehr die Zeit hat in ihre Mitarbeiter zu investieren, weil die Umsatzzahlen 4 Mal im Jahr stimmen müssen. Sie müssen stimmen und sie müssen steigen. Es kann nicht sein, dass für eine solche Firma das höchste Gut nicht die Mitarbeiter sind sondern der Umsatz.

Ich staunte als ich hörte, wie ein Unternehmer in Deutschland nicht auf Wachstum setzt sondern auf ganz andere Faktoren achtet und wie er nun von Universität zu Universität geht und sein Erfolgsrezept unter die Leute zu bringen versucht. Ich finde es wunderbar, wird dies gemacht, doch ich finde es irgendwie seltsam und traurig wie es überhaupt so weit kommen konnte, dies als etwas spezielles und beachtliches zu betrachten.


Wachstum... Natürlich läuft es Politikern und Wirtschaftleute kalt den Rücken runter, wenn man sie vor der Wahl zwischen Wachstum (also vermeiden des wirtschaftlichen Kollaps) oder Rettung des Klimas stellt. Ich denke aber die zwei Dinge haben rein gar nichts antagonistisches. Natürlich sehnt sich der Mensch nach Wachstum, natürlich strebt er nach mehr in seinem Leben. Das ist gut so und entspricht unserer Natur. Doch 4 Male im Jahr grössere Zahlen in einer Tabelle sind nicht das einzig mögliche Wachstum.

Wachstum kann auch heissen: grössere Erfahrung, zufriedenere (also effizientere) Mitarbeiter und, in der Klima-Debatte sehr wichtig, bessere Qualität.

Ich muss nicht immer mehr Mitarbeiter haben die immer effizienter und effektiver schaffen... Heute wissen wir, die Lebensqualität steigt nicht automatisch parallel mit diesen Werten zusammen. Vielleicht ist es viel interessanter gleich viel Mitarbeiter zu haben, die viel bessere Qualität produzieren. Und Qualität kann so vieles sein.

Ich bin immer wieder von der Familie Hayek fasziniert, die sich bewusst dem Druck der Börse entzogen hat und ihre Betriebe eben in sogenannter familiärer Art leiten möchte. Leider ist es den meisten Unternehmen nicht möglich, aus einer solchen Position heraus zu wirtschaften. Also denke ich muss unbedingt etwas an der Art geändert werden, wie Unternehmen geführt werden. Respektive an den Kriterien wonach Unternehmen geführt werden.

Niemand würde auf die Idee kommen, die eigene Familie muss immer und unerlässlich mehr leisten, die Zahl ihrer Bekannten und Freunden ununterbrochen steigern, die Zahl der Arbeitgeber der Arbeitstätigen Familienmitgliedern, immer bessere Löhne kassieren und dennoch immer mehr Zeit für Ferien haben. Warum sollte also ein Unternehmen nach solchen Gesetzmässigkeiten funktionieren?

Solange es reichen wird, eine Zahl in Rot zu färben und eine Minus davor zu schreiben um automatisch von einem negativen Ereignis auszugehen, solange werden wichtige Änderungen in unserer Gesellschaft nicht möglich sein. Änderungen die wir aber dringendst benötigen würden. Dass nach Rot wieder Grün kommt liegt in der Natur der Sache. Weshalb darf also Rot unbedingt nicht sein? Warum gehen Jobs verloren und unsägliche Reichtümer lösen sich in Luft auf, wenn einmal an einer Börsenwand rote Zahlen stehen?

Dann möchte man etwas dagegen machen, Deutschland verbietet ungedeckte Leerverkäufe im Alleingang und was geschieht? Europa erteilt einen Rüffel. Und die Märkte reagieren negativ!!! Das finde ich so unglaublich: Man führt Massnahmen zur Regulierung der Märkte ein und diese scheinen den Märkten zu schaden. Zumindest reagieren die Märkte so, als würden diese Massnahmen schaden. Ist da nicht der Wurm drin? Dann müssen wir uns halt fragen "Wer genau sind diese Märkte?" Wer zieht sein Geld wieder ins Boot wenn man versucht die Märkte etwas Krisenresistenter zu gestalten?


Wachstum ist gut. Doch sollten wir nicht genauer darüber nachdenken, welche Art von Wachstum wir wirklich möchten? Ich bin der Meinung, es gibt auch einen Wachstum der uns hilft damit aufzuhören den globalen Klimawandel weiter und weiter anzutreiben. Und die Gesellschaftsschäre weiterhin zu öffnen. Siehe auch Nicolas Hayek oder Muhammad Yunus und die Grameen Foundation. Und viele andere.


Bei der Sternstunde Philosophie vom 20. Juni "Kulturelle Revolution gegen Umweltkrisen?" hat mir Harald Welzer eine knappe Stunde lang aus dem Herzen gesprochen.


Leider hat SRF das Video aus dem Netz genommen, oder zumindest kann ich es nicht mehr finden.
 

January 6, 2010

Monsanto: Gift u. Genen

Dieser Film ist “Mind-Blowing”, ohne Übertreibung!
Und er sollte unbedingt gesehen werden, ist Wissen doch anscheinend die einzige Macht die uns noch bleibt...

Der ganze Film (lohnt sich wirklich) ist zu finden:


Le monde selon Monsanto
Der Dokumentarfilm erkundet das Reich des US-amerikanischen Konzerns "Monsanto Chemical Works", dem weltweiten Marktführer für Biotechnologie. Dem Engagement auf diesem Gebiet verdankt "Monsanto" auch, dass es zum umstrittensten Unternehmen des modernen Industriezeitalters wurde, stellte es doch das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid "Agent Orange" her. Heute sind 90 Prozent der angebauten gentechnisch veränderten Organismen "Monsanto"-Patente. Diesen Umstand halten viele für bedenklich.

Das 1901 in Saint Louis im US-Staat Missouri gegründete Unternehmen "Monsanto Chemical Works" war im 20. Jahrhundert weltweit eines der größten Chemieunternehmen, bevor es zum mächtigen Agrochemiekonzern wurde. In der Vergangenheit machte "Monsanto" mehrfach von sich reden. Das Unternehmen produzierte das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid Agent Orange, das heute als chemischer Kampfstoff klassifiziert ist. Zur Produktpalette gehört ferner der umstrittene Süßstoff Aspartam, das Wachstumshormon rBST zur Steigerung der Milchleistung von Rindern sowie die in der Industrie häufig verwendete Substanz PCB, die in Deutschland unter anderem unter dem Handelsnamen Clophen bekannt ist und seit Beginn der 80er Jahre als hochgiftig eingestuft wird.

Heute ist "Monsanto" weltweiter Marktführer auf dem Gebiet der Biotechnologie. 90 Prozent der heute derzeit angebauten gentechnisch veränderten Organismen, unter anderem Soja, Raps, Mais und Baumwolle, sind "Monsanto"-Patente. Und über kurz oder lang scheint das Unternehmen die gesamte Nahrungsmittelkette zu kontrollieren. Überall auf der Welt gibt es mittlerweile transgene Organismen von "Monsanto". Aber noch nie hat ein agroindustrielles Patent so sehr die Gemüter erhitzt. Der Dokumentarfilm fragt nach den Gründen für die Aufregung und erklärt, worum es bei gentechnisch veränderten Organismen überhaupt geht. Am Ende steht die Frage, ob "Monsanto"-Produkte Fluch oder Segen für die Menschheit sind.

(Frankreich, 2007, 109mn)
ARTE F
Regie: Marie-Monique Robin



 
 
 
Cause they don't know what they're doing?