March 13, 2011

grosse Kleinigkeiten

 
Was mich berührt, das sind oft Kleinigkeiten.

Ein paar Worte, ein Blick, eine Geste, ein paar Zeilen. Zum Beispiel Zeilen über ein weihnachtliches Monopoly-Spiel, oder Zeilen über eine Frau die auf dem Weg zu ihrem Date auf ihren High-Heels stolpert, Zeilen über eine scharfe Speise. Bei den Worten, können es auch die nicht gesagten sein, die mich berühren.

Gestern berührte mich ein vielleicht 2 jähriges Kind das, auf den Armen seines Vaters, einen Husten-Anfall hatte. Dabei machte es die Faust, drückte sie stark zu, in der Hand hielt es den Ärmel der schweren Baumwolljacke des Vaters, der Stoff wurde zusammen gedrückt, machte Falten. Als das Kind nicht mehr Husten musste, öffnete es wieder die Faust und sah den zerknitterten Stoff. Es fing an die Stelle zu streicheln, immer wieder, um den Stoff zu glätten. In aller Ruhe. Ohne wertende Reaktion. Es tat dies nicht, weil es sich nicht gehörte, einen Jacken-Ärmel zu zerknittern. Es tat es auch nicht, damit es der Vater nicht merken würde. Nein... Es hatte die Falten gemacht und nun streichelte es sie wieder glatt. Ich kann nicht genau sagen, was in mir berührt wurde, durch welches Gefühl, welche Saite ins Schwingen kam, oder weshalb. Doch irgendwas berührte mich irgendwie.

Es sind oft Kleinigkeiten die mich berühren. Grosse Dinge Berühren mich auch. Obwohl, wenn dies der Fall ist, sie mich meistens wütend machen — doch dies ist eine ganze Reihe anderer Geschichten, die ich in einem anderen Blog am erzählen bin. Es sind aber die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen. Kleine Dinge, die unser Herz berühren. Wir sollten uns wieder angewöhnen, eine Empfindlichkeit für diese Dinge zu Entwickeln. Wir sollten versuchen, diese Empfindlichkeit nicht zu verlieren, im Lauf der Jahre und mit wachsender Erfahrung. Denn, alle Erfahrung der Welt ist nichts Wert, wenn unser Herz nicht mehr berührt werden kann. Alles Gold der Welt, alle Titeln oder Ländereien, alle Armeen und alle mögliche Macht dieser Welt, sind kein Pfifferling wert, wenn unser Herz versteinert ist. Wenn es nicht mehr überrascht werden kann. Oder — noch schlimmer — wenn es nicht mehr überrascht werden will. Denn dies ist vielleicht eines der grossen Übel unserer Zeit: Man möchte nicht mehr, dass das eigene Herz noch überrascht werden kann. Von was auch immer. Bei mir, sind es oft Kleinigkeiten. Grosse Kleinigkeiten. Die wertvollsten Kleinigkeiten der Welt.
 
 

March 12, 2011

die restliche Zeit

 
Ich gehe davon aus, dass — falls uns diese Erde überhaupt noch erlauben wird, in 100 oder 200 Jahre hier zu leben und falls wir uns bis dann nicht selbst vernichtet haben — die Menschen auf unsere Zeit zurück blicken werden, und sich kopfschüttelnd über unsere Kulturen und Bräuche wundern werden, wie der Mensch noch vor "so kurzer Zeit" so derart rückständig sein konnte. Man wird sich wundern, wie man all die Probleme die immer grösser und dringlicher wurden einfach ignoriert hat, wie man sie verdrängte, wie man sich mit ganzer Kraft an die alten Strukturen und Abläufe klammerte, anstatt diese Energie für das Erschaffen neuer Modelle zu nützen.

Die Welt ist krank und wir wissen es. Die Gesellschaft ist krank und wir wissen es. Die Menschen werden krank und wir wissen es. Doch, alles was wir tun ist so tun als wäre nichts. Und, wer von der Norm abweicht, der wird für krank erklärt und still gelegt, wer nicht mehr "funktioniert" wird für krank erklärt und ausgegrenzt, alles andere wird als "normal" bezeichnet. Was ist aber noch normal? Wer da steht und sich fragt was das alles überhaupt soll, oder eher der der im Namen der Wirtschaft und des Wachstums weiter optimiert und rationalisiert? Wer von den beiden ist wirklich "normal"? Ich behaupte, für mein Verständnis, sind beide gleichermassen krank. Beide leiden an dem was heute die Welt ist, was die Menschheit daraus gemacht hat. Und beide sind so was von entfernt, irgendwie das Recht zu haben, den anderen als krank und sich selbst als gesund zu definieren.

Die Jugend-Straf-Anstalten in Deutschland sind voller junger Frauen, die allesamt Gewalt erlebt und ausgeübt haben. Dies ist ein neues Phänomen, eine neue Seite der ach so nachahmenswerten westlichen und fortschrittlichen Gesellschaft. In einem reichen und demokratischen Land wie Deutschland werden immer mehr Frauen schwer gewalttätig, und dies immer früher. Und jemand will wirklich behaupten, die Menschheit sei nicht dabei, in voller Geschwindigkeit gegen eine Wand zu fahren? In Nord-Afrika gehen Familien-Väter und junge Studenten aus dem Haus und stellen ihr nacktes Leben entgegen autoritäre Regimes. Sie sind nicht mehr bereit so weiter zu leben! Und, falls nun jemand denken sollte, dies sei einzig ein Problem von Nord-Afrika, der täuscht sich gewaltig. Dies ist ein immer mehr planetarisch werdendes Problem. Der Unterschied zu vielen anderen Ländern ist, dass in Nord-Afrika das Bild von dem was zu ändern hat schnell gefunden ist. Dort wissen die Leute was sie ändern wollen, ganz konkret wissen sie das. Sie sagen sich, dieser und dieser Typ müssen weg damit ich bereit bin, weiterhin ein Leben auf dieser Erde zu leben. In anderen Ländern ist es nicht, dass wir bald nicht auch Menschen haben werden, die bereit wären zu sterben wenn sich nicht etwas ändert: Sie wissen aber nicht genau was sich ändern soll!

Und weshalb ändert sich nichts? Weshalb ist es so schwierig, aus dem fahrenden Auto zu steigen, bevor es in die Wand fährt? Man könnte das Auto ja auch stoppen, theoretisch, oder? Man könnte es abbremsen, zumindest. Doch niemand hat den Mut, das Auto zu verlangsamen. Ja nicht! Wir könnten noch unseren Tunnel-Blick verlieren! Wir könnten noch gezwungen werden, uns um zu sehen. Wir könnten ja merken, wer alles noch in diesem Wagen mit uns mitfährt. Wir könnten ja zur Einsicht gelangen, dass wir falsch navigiert haben, dass der Pilot besoffen oder mit Kokain voll gepumpt ist, vielleicht sogar beides. Wir könnten ja merken, dass all die die am navigieren sind überhaupt nichts mit uns gemeinsam haben, dass wir sie niemals als Vorbilder in unserem Privat-Leben nehmen würden. Und doch sind es sie, die das Auto der ganzen Menschheit fahren! Wir könnten ja merken, dass wir aus reiner Trägheit das Auto einfach so weiter und weiter laufen lassen... Und uns unbedingt einreden wollen, wir werden die Kurve schon noch kriegen.

Es ist schwierig, für jeden von uns. Für jeden ist es verdammt schwierig sich einen Reim aus der ganzen Sache zu machen. Denn, wer will schon falsch liegen? Niemand will falsch liegen. Und, weil niemand weiss was es bedeutet, richtig zu liegen, geht man zuerst einmal dem Herden-Trieb nach. So viele Menschen können doch nicht alle zusammen falsch liegen, oder? Aber vielleicht tun sie es ja doch. Vielleicht ist die Herde auf dem Weg in den Abgrund, nur weiss es noch keiner. Und es gibt einen "Point of No Return". Vor diesem Punkt, könnte noch jedes Tier theoretisch ausbrechen und in aller Ruhe auf der Weide grasen. Wenn dieser Punkt aber einmal überschritten ist, wenn sich Panik breit macht, wenn die ersten Tiere vorne beginnen zu stürzen, dann stoppen nicht die Tiere hinten, sonder sie beginnen zu stossen. Wie oft hat uns die Geschichte der Menschheit diese Lektion schon erteilt? Wie oft sind wir schon in Abgründe gefallen? Und zwar in die tiefsten und dunkelsten Abgründe? Und fast immer tat man dies voller Elan, mit ganzer Überzeugung, mit der Kraft deren die "im Rechten" sind. Wie oft schon haben ganze Völker die dümmsten Dinge gemacht und damit ihren Untergang besiegelt? Heute kommt noch dazu, dass die Erde inzwischen ein Dorf ist, wie uns die Globalisierung lernte.

Es ist schwierig, für jeden von uns. Für jeden ist es verdammt schwierig sich einen Reim aus der ganzen Sache zu machen. Wer kann schon unterscheiden zwischen Utopie und Dystopie? Wer kann schon mit Sicherheit sagen, ob Pessimismus angebracht ist oder ob es, realistischerweise, um eine ganz persönliche Angelegenheit handelt, diese Einstellung zu haben? Ist unsere Gesellschaft nun fortgeschritten, demokratisch und Menschen gerecht oder ist sie unterdrückend, ausgrenzend, ausbeutend und Menschen verachtend? Ist das, was ich an der Gesellschaft kritisiere in Wahrheit nur mein ganz eigenes Problem? Wer gesund, erfolgreich und erachtet durchs Leben gehen darf hat es eigentlich noch viel schwerer, überhaupt ein Problem zu erkennen? Weshalb an einem "glücklichen" Leben etwas ändern wollen? Im Gegenteil: Jeder sollte es so machen! Einige dieser Menschen stecken zum Glück ihre Energie in die Erforschung neuer Lebensweisen, andere aber benützen sie um ja nichts ändern zu wollen. Doch etwas wird ändern müssen! Und, je später wir dies zu akzeptieren bereit sind, desto schwieriger werden die Folgen sein.

Ich bin sowohl optimistisch wie auch pessimistisch. Optimistisch, weil ich weiss welches Wunder der Mensch ist. Zu welchen Wundern er fähig ist. Wie viel Energie, Wille und Kreativität in ihm stecken. Ich weiss, dass der Mensch alle Voraussetzungen hat, um seine Probleme lösen zu können. Pessimistisch, weil ich weiss zu was der Mensch fähig ist. Zu welchen schrecklichen Taten der Einzelne und ein ganzes Volk im Stande sind. Ich weiss, wie viel Fanatismus, mangelnde Einsicht, Sturheit und Gewalt im Menschen lauern. Ich weiss, dass der Mensch das Potenzial hat, um sich zu Grunde zu richten.

Ich persönlich denke, es bleibt uns nicht mehr viel Zeit, um zu entscheiden ob wir Menschen oder Lemminge sind. Es bleibt uns nicht viel Zeit. Und ich befürchte, wir können nicht den Augenblick abwarten, in dem wir gezwungen sind, diese Entscheidung zu treffen: Es könnte nämlich schon zu spät sein. Ich liebe die Menschen und ich liebe diese Welt. Doch es schmerzt mich sehr zu sehen, was damit geschieht. Ich möchte aber nicht die Hoffnung aufgeben, es könnte uns gelingen diese unsere und Gottes Erde so zu gestalten, dass wir gerne darauf leben.
 
 

February 26, 2011

dreifaltigkeit

 
Zwei Geschlechter, zwei Pole, Yin und Yang, Leben und Tod. Woher stammt aber die Heilige Dreifaltigkeit? Könnte es nicht sein, dass es dem Archetyp der Dreifaltigkeit aus Mutter, Vater und Kind entsprechen könnte? Die Heilige Dreifaltigkeit, das in verschiedenen Religionen zu finden ist, könnte auf Mutter, Vater und Heiligem Geist deuten. Wobei, wenn der Mensch was Göttliches an sich hat, das Kind und der Heilige Geist vielleicht in enger Beziehung stehen. Oder, anders gesehen, ist der Heilige Geist, was aus Mann und Frau schlussendlich 3 Menschen macht, nämlich das Wunder der Geburt.

Ich stelle mir diese Frage, weil ich grösste Mühe mit der Christlichen Dreifaltigkeit habe. Vater, Sohn und Heiliger Geist scheint mir ein ganz kleines Bisschen diskriminierend zu sein, schliesst es die weibliche Seite der Schöpfung völlig aus. Obwohl dieses Konzept sehr gut zur katholischen Kirche passt, scheint mir dies auch schon das grösste Problem damit zu sein. Ich kann mir nichts Göttliches vorstellen, dass mit dem Ausschliessen bestimmter Menschen von gewissen Dinge beginnt. Das Ausgrenzen von Menschen innerhalb der eigenen Gemeinschaft scheint mir nicht sehr im Einklang zu stehen mit dem Christlichen Gedanken.

Eine sehr besser nachvollziehbare Dreifaltigkeit ist die des Hinduismus, wo die kosmischen Kräfte von Erschaffung, Erhaltung und Zerstörung/Umformung — auch als Trimurti bezeichnet — durch die Verbildlichung der drei Gottheiten Brahma, Vishnu und Shiva beschrieben werden. Dies empfinde ich als eine sehr interessante und tiefgreifende Betrachtungsweise des Göttlichen Wirkens. Leider sind in unserer abendländischen Kultur eine solche Schlichtheit und Klarheit im Laufe der Zeit verloren gegangen. Ich bezweifle, dass bei der Frage nach dem Konzept von Dreifaltigkeit jugendliche Menschen bei uns sich etwas darunter vorstellen können. Und, ehrlich gesagt, betrachte ich solche Überlegungen gar nicht als überholt, als Anachronistisch. Denn, was könnte einem Jugendlichen heute mehr helfen, einen Sinn im Leben zu finden, als sich Gedanken über Erschaffung, Erhaltung, Erneuerung und Zerstörung zu machen? Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist? Und eine Beichte am Sonntag?

Mutter, Vater und Kind.
Erschaffung, Erhaltung und Erneuerung.
Ich finde das ein schöner Gedanken.
 

February 23, 2011

karma - score

 
Mag es sein, dass sich der Mensch abmühen muss, um sich vom ewigen Kreislauf des Lebens lösen zu können? Mag es sein, dass der Mensch im Laufe seines Lebens gute Taten vollbringen muss, um diese beim Versterben vorweisen zu können? Mag es sein, dass (wie es die Tibeter sehen) ich so und so viele heilige Ortschaften zu besuchen habe, um mich erlösen zu können? Ich wage daran zu zweifeln...

Doch ich zweifle nicht an der Tatsache, dass ein Tibetischer Mönch, der nach Erleuchtung sucht, in Einfachheit, in Demut, in Kontemplation, womöglich sehr guten Chancen haben könnte, sich auf dem Weg zu einer anderen Art von Existenz zu befinden.

Was ich damit meine ist, dass das Vollbringen bestimmter Taten, vorgegebener Taten, das Erlernen gewisser Einstellungen den Mitmenschen gegenüber, der Erde und seinen Kreaturen gegenüber, dies alles sind menschliche Wertungen. Es ist die Aufteilung der Dinge in Gut und Nicht Gut. Gut und Böse. Und ich wage zu zweifeln, dass das Überwinden unserer irdischen und endlichen Existenz durch Kriterien wie gut und böse erklärt werden kann. Obwohl. Vielleicht kann sie sogar damit erklärt werden, doch kann sie auch damit "erzwungen" werden? Hat ein Tibeter, der das Leben lang nach allen Regeln seiner Tradition und Religion gelebt hat, doch kein offenes Herz hat, eine grössere Chance den Kreislauf der Wiedergeburt zu verlassen? Wiederum ist es sehr gut möglich, dass ein Tibeter, der das Leben lang nach allen Regeln seiner Tradition und Religion gelebt hat, eine grössere Chancen haben könnte, ein offenes Herz zu haben. Dies mag durchaus sein.


Ich meine, uns Menschen entzieht sich der aller tiefste Sinn des Lebens. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ein solches Wunder wie es das Leben auf Erden ist, in all seinen Formen, einen sich uns entziehenden Sinn hat. Und wenn es darin besteht, Leben zu sein. Sehr viele weise Menschen haben ihr Leben damit verbracht, das Leben zu studieren und zu deuten. Sie gelangen so zu sehr vielen Erlebnissen und Erkenntnissen. Die gesammelte Weisheiten versuchten sie weiter zu geben. Doch, wie jeder Mensch ein einzigartiges Geschöpf ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Weg zu einer höheren Erkenntnis für jeden Einzigartig sein könnte.

Der Christliche Glauben besagt, dass selbst dem Mörder verziehen werden kann, dass selbst ihm der Weg ins Paradies nicht vorenthalten wird, unter gewissen Umständen. Und ich glaube sogar, dies könnte durchaus war sein. Denn, weshalb sollte ein begangener Fehler auf Ewig jegliches Heil verunmöglichen? Und dennoch, bin ich der Meinung, der Mensch sollte im Rahmen seiner bewussten Entscheidungen, versuchen Leiden zu meiden und zu verhindern.

Eine der verrücktesten Ideen über den Einzug einer Seele ins Paradies finde ich die der Islamistischen Märtyrern. Einmal ganz abgesehen davon, ob man sich nun das Paradies als Ort mit unzähligen Jungfrauen, die nur anwesend sind um einen zu Dienste zu stehen, vorstellen mag oder nicht, finde ich die Vorstellung völlig absurd, dass die Seele die gerade einen Körper verlässt, der sich selbst in Fetzen gerissen und möglichst viele Menschen mit sich in den Tot genommen hat, zufrieden und selig ins Paradies eintreten soll. Ich meine: Ist es nicht viel viel wahrscheinlicher, dass diese Seele genau so zerrissen sein wird, wie der Körper den sie gerade verlassen hat? Und dies nicht nur wegen der physischen Kräfte, die auf den Körper gewirkt haben, sondern viel mehr wegen dem Hass, der diesen Menschen erfüllte. Ist es nicht wahrscheinlicher, dass diese Seele noch viele Existenzen als Mensch erleben wird, um sich auch nur schon einigermassen von einer solchen Tat erholen zu können?

Ich glaube nicht an einen Karma-Score, doch — in meinem ganzen Unwissen — halte ich es einfach für wahrscheinlicher, dass ein sterbender, der in Frieden mit sich selbst und der Welt gelebt hat, der Gottes Werk erkannt und gepriesen hat, der sich an Gottes Werk erfreuen konnte und diese Freude aller Menschen auf Erden gewünscht hat, eher zu Gott finden wird. In welcher Form dies auch geschehen mag.

Und die Tatsache, dass man auch nach dem Tod zu Gott finden kann, oder zu einer weiteren, uns nicht bekannten Art von Existenz, halte ich für möglich weil ich, wenn ich Gottes Werk hier ansehe, wenn ich das Wunder des Lebens betrachte, das Heilige daran erahne. Und ich kann mir nur schwer vorstellen, wie ein solches Wunder nicht auf die irdische Form von etwas noch viel Wunderbarerem deuten muss. Ob ich je mehr darüber erfahren werde, ob ich mich je mehr als Teil davon fühlen werde, oder vielleicht damit verbundener, dies mag wohl nur Gott wissen.

Leiden und Liebe. Liebe und Leiden.
Yin und Yang. Yang und Yin.
Vielleicht ist in dieser schlichten Dualität das Geheimnis vieler Dinge enthalten. Sehr vieler Dinge.