January 29, 2014

zum Geburtstag...

 
... viel Glück.


Zum Geburtstag widme ich mir zwei Songs.

Zwei Songs aus dem Soundtrack zum wunderbaren Film "Magnolia". Für mich ein Meisterwerk, über all die vielen kleinen Unzulänglichkeiten und einige Tragödien, die — schafft man es nicht sich selbst zu erkennen und aus der endlosschleife aus Leiden und Ego zu entkommen, erkennt man nicht einen tieferen Sinn in unserem Krabbeln, Bestreben, wieder aufraffen und wieder bemühen, ohne die Gnade der Liebe — aus der menschlichen Existenz eine sich ins Unendliche wiederholende Tragödie machen können. Ein Film darüber, wie all das Tragische auf der kleinen Bühne des Lebens entweder von Generation zu Generation gereicht wurde oder durch das Durcheinander Bringen von Liebe und Projektion in der Paares-Beziehung entsteht. Aber auch ein Film über sogenannten Zufall, sogenannten Schicksal und darüber, wie der Mensch damit zurechtzukommen versucht. Ein Film darüber, wie ein vom Himmel fallender Frosch die vom Selbstmörder gerade abgefeuerte Kugel verschluckt und sie dabei hindert, in die Schläfe des Mannes einzudringen. Ein Film über Schicksal und freier Wille. Und, nicht zuletzt oder ausgerechnet ganz am Schluss, ein Meisterwerk über Hoffnung und Mitgefühl, über die kleine Portion an Möglichkeiten, die dem Menschen schlessendlich bleiben, um die eigene und somit ein klein wenig die ganze Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ein Meisterwerk, eben — in meinen Augen zumindest — mit einem Augenzwinkern und viel Poesie. Tragischer Poesie.


Den ersten Song, also, hat man mir geschenkt. Offiziös vor 6 Jahren zum ersten Mal, und spätestens seit dann jedes Jahr wieder... Und mir bleibt gar keine andere Wahl — es bleibt mir nichts anderes übrig als dieses Geschenk Jahr für Jahr wieder anzunehmen. Ob ich es möchte oder nicht.


Wise Up  ==  Aimee Mann

It's not what you thought
When you first began it
You got what you want
Now you can hardly stand it, though
By now you know
It's not going to stop
It's not going to stop
It's not going to stop
Till you wise up

You're sure there's a cure
And you have finally found it
You think one drink
Will shrink you till you're underground
And living down
But it's not going to stop
It's not going to stop
It's not going to stop
Till you wise up

Prepare a list for what you need
Before you sign away the deed
'Cause it's not going to stop
It's not going to stop
It's not going to stop
Till you wise up

No, it's not going to stop
Till you wise up
No, it's not going to stop
So just give up





Doch, obwohl mir Sinn und Message zusagen und ich auch meine, dass Menschen erst ein Mal mit sich selbst fertig werden sollten bevor sie beginnen, die eigenen Konflikte mit den Menschen um sie herum auszutragen (Menschen, die natürlich keinen Schimmer davon haben, woher jetzt solche Agression herkommt — und Menschen, die selbst wieder Konflikte mit sich schleppen müssen und diese auch wieder mit ihren verschiedenen Gegenübern kämpfen), obwohl ich mehr als einverstanden damit bin, dass ein Jeder von uns zuerst sich selbst erlösen muss bevor er in der Lage sein wird, sich ein "wahres" Bild der Welt und der Menschen machen zu können: Ein Bild, so schön, dass es einem den Atem raubt, ein Universum und darin diese kleine Erde, die so undendlich Vieles und Kostbares zu bieten hat, so Geheimnisvolles und potentiell Aufbauendes. Auch ich bin der Meinung, jeder muss sich erst seinem Schmerz stellen und davon befreien, bevor eine menschliche Existenz auch nur einen Hauch von sowas wie einem Sinn machen kann. Einverstanden. Aber hier gibt es ein "Aber": obwohl man sich sehr sehr grosse Mühe gemacht hat und weiterhin macht, wird mir keine Menschenseele davon überzeugen, dass dieser Schmerz in meiner Leere und die Betäubung meines Geistes erst verschwinden werden, wenn ich endlich aufgeben und so weiser werde. Ich hatte aufgegeben! Ich hatte förmlich fühlen können, wie natürliche Weisheit mich erfüllte und wie der Schmerz, der meine Seele seit je her zerrissen wollte, schwand, wie er einer gelassenen Dankbarkeit und mich zu einem von Grund auf starken und wertschätzenden Menschen machte. Diese Erlebnis änderte mein Leben. Und das der Menschen, die mir genau dieses Erlebnis nicht gönnen wollten...!



Beim zweiten Song handelt es sich um einen Geschenk-Wunsch, den ich seit nun schon 6 Jahren an jedem Geburtstag — aber auch an jedem Tag zwischen den Geburtstagen — hege. Ein Wunsch, den, früher oder später im Laufe eines Lebens, so ziemlich jedes menschliche Wesen auf dieser unseren und Gottes Erde schon mit mir geteilt hat. Ein Wunsch so alt und tiefsitzend wie die Suche nach dem Sinn des Lebens. Diesen Song widme ich sehr wohl mir selbst, aber auch all den Menschen die so viel Liebe im Herzen tragen und nicht wissen wohin damit, all den Menschen die auf der Suche sind und von der Leere in ihrem Geist davonzulaufen versuchen. All den Menschen die weinen. All den Menschen, die sich nicht selbst zu retten wissen. All den Menschen die lieben, in einer Welt in der uns zu lieben immer schwieriger gemacht wird. Einen fröhlichen Geburtstag uns allen.



Save Me  ==  Aimee Mann

You look like... a perfect fit,
For a girl in need... of a tourniquet.
But can you save me?
Come on and save me...
If you could save me,
From the ranks of the freaks,
Who suspect they could never love anyone.

'Cause I can tell... you know what it's like.
A long farewell... of the hunger strike.
But can you save me?
Come on and save me...
If you could save me,
From the ranks of the freaks,
Who suspect they could never love anyone.

You struck me dumb, Like radium
Like Peter Pan, or Superman,
You have come... to save me.
Come on and save me...
If you could save me,
From the ranks of the freaks,
Who suspect they could never love anyone,
Except the freaks,
Who suspect they could never love anyone,
But the freaks,
Who suspect they could never love anyone.

Come on and save me...
Why don't you save me?
If you could save me,
From the ranks of the freaks,
Who suspect they could never love anyone,
Except the freaks,
Who suspect they could never love anyone,
Except the freaks,
Who could never love anyone.




Magnolia: Film aus dem Jahre 1999 von Regisseur und Drehbuchautor Paul Thomas Anderson.

 
 

December 8, 2013

2. Advent in der Gegenwart

 

Helping the Retarted to Know God  ==  The Flaming Lips

We both hold our hands to our eyes blocking out the sun
Watching as the plane flew by ignoring everyone
We can hear them laughing at us judging all the time
I wish I could be like you, you don't pay them no mind

And I stood there with you trying not to cry
You don't pay them no mind

We could both just walk away leaving it alone
But it's here, we want to stay, where else would we go?

And I stood there with you trying not to cry
You don't pay them no mind

Oh, I am trying to know you, oh, I am trying to know you
Oh, I am trying to know you, oh, I am trying to know you
Oh, I am trying to know you, oh, I am trying to know you
Oh, I am trying to know you, oh, I am




 
 

December 1, 2013

1. Advent in der Vergangenheit

 

Unvergesslich...

In A Manner Of Speaking  ==  Tuxedomoon

In a manner of speaking
I just want to say
That I could never forget the way
You told me everything
By saying nothing

In a manner of speaking
I don't understand
How love in silence becomes reprimand
But the way that i feel about you
Is beyond words

O give me the words
Give me the words
That tell me nothing
O give me the words
Give me the words
That tell me everything

In a manner of speaking
Semantics won't do
In this life that we live we only make do
And the way that we feel
Might have to be sacrified

So in a manner of speaking
I just want to say
That just like you I should find a way
To tell you everything
By saying nothing.

O give me the words
Give me the words
That tell me nothing
O give me the words
Give me the words
Give me the words



We won't allow them to sacrify the way we are!

Und eines Tages, eines Tages werde ich hoffentlich wieder die Worte finden...
 
 

October 25, 2013

does God exist?

 
With the utmost probability.
Mit grösster Wahrscheinlichkeit.


Wie ich zu einer solchen Aussage komme? Ausser durch meinen Glauben, den ich mit Milliarden von Menschen auf dieser Welt zu teilen scheine (obwohl ich zu behaupten wage, dass mein Glaube herzlich wenig mit dem Glauben vieler von ihnen zu tun hat — dies ist aber eine andere Geschichte, die ich entweder später in diesem Post oder ein ander Mal zu benennen versuchen werde), ausser dem Glauben also durch Wissenschaft, Statistik und Wahrscheinlichkeits-Berechnung. Wie das?

Betrachten wir unser Universum, seine Beschaffenheit, die Naturgesetze, unser Planet, unsere Spezies, die Natur, Astro-Physik, eine Blume, einen Sonnenaufgang, das Empfinden von Liebe, der Genuss den uns das Hören von Musik beschert, DNA, Evolution, unsere Fähigkeit sich zu begeistern, unseres wachsende Wissen, usw. usw. Ich könnte hier unendlich weitermachen. Nun sehen wir uns das Universum an, seit dem Beginn der Zeit bis heute, und sehen wir uns unser Leben an. Ist es nicht wunderschön, was für eine Umwelt wir vorgefunden haben, in der wir uns entwickeln konnten? Ist es nicht ein, alles in allem betrachtet, ein wirklich sehr schönes und gastfreundliches Universum, das wir hier haben? So kleine Veränderungen würden schon ausreichen, um aus unserem Planeten oder aus dem ganzen Universum gänzlich lebensfeindliche Orte zu machen, an denen "Chaos" und unwirkliche chemische und physische Prozesse stattfinden. Und dann ist noch das so unvorstellbar winzig kleine Zeitfenster, in dem sich auf diesem Planeten das Leben wie wir es kennen entfalten konnte. Ist das nicht schon an und für sich eine äusserst unwahrscheinliche reihe von Ereignissen, die zu Leben auf unserem Planeten und zur menschlichen Rasse geführt haben? Ich meine doch.

Ich habe schon vor einiger Zeit über solche Gedanken geschrieben, die mir durch den Kopf gingen. Kürzlich aber sah ich wieder einmal Prof. Harald Lesch (den ich schon vor langer Zeit liebend gerne auf dem Sender BR verfolgte, als er bei "Space Night" den Zuschauern zu tiefster Nachtstunde die intelligentesten und manchmal tiefgründigsten Gespräche über Gott und die Welt mit Menschen aus Kirche, Wissenschaft, Raumfahrt, usw. bescherte — für mich: absoluter Kult-Status) der in einer seiner mehreren Sendungen ("Frag den Lesch", "Abernteuer Wissenschaft", ...?) auf ZDF meinte, verschiedene Wissenschaftler hätten folgendes ausgerechnet:
Es sei schon fast unmöglich, dass sich ein Universum ganz zufällig so "schön" und so wenig lebensfeindlich entwickeln würde, wie es das unsere getan hat. Rein statistisch gesehen, läge die statistische Wahrscheinlichkeit eine Universums wie das unsere in einer Grössenordnung die unsere Vorstellungskraft schon sprängen würde. Um genau zu sein, wären rein statisch 1015 Parallel-Universen notwendig, damit das unsere überhaupt in der uns bekannten Form existieren kann. 1015 aus unserer Sicht "weniger gelungene" Universen sind statistisch notwendig, um das "Wunder" unseres Universum und unserer Existenz überhaupt im Bereich des Möglichen stellen zu können.

Heutige Wissenschaftler können natürlich nicht ernsthaft die Existenz Gottes als Teil ihrer wissenschaftlichen Arbeit in Betracht ziehen, ohne am nächsten Tag und für den Rest ihres Lebens arbeitslos oder zumindest mittellos da zu stehen. Ich hingegen kann es und erkenne in dieser statistischen Wahrscheinlichkeits-Rechnung eine indirekte wissenschaftliche Bestätigung meiner Aussagen, wonach eine schöpferische und äusserst kreative und intelligente Kraft mit an der Gestaltung von Universum und Leben teil hatte. Ich komme zu folgender Schlussfolgerung:


  • Variante a)
    ==========
    Es existieren mindestens 1015 Parallel-Universen neben dem uns bekannten
    (womit nota bene die Nicht-Existenz Gottes noch nicht bewiesen wäre)
    oder

  • Variante b)
    ==========
    Die Existenz Gottes mit einer Wahrscheinlichkeit von

    ====================================
    1015 : 1
    ====================================

    bewiesen ist.


Wobei es auch sein könnte, dass wir nur ein kleines Experiment ausserirdischer "Kräfte" sind (so die materialistische Variante), oder Teil des Traums eines Geschöpfs (so die poetischere Variante).

 
Wissenschaft ist eben schon faszinierend...