July 26, 2011

fabric of illusion

 
Bild von Magritte



We all move on the fringes of eternity and are sometimes granted vistas through fabric of illusion. Many refuse to admit it: I feel a mystery exists. There are certain times, when, as on the whisper of the wind, there comes a clear and quiet realization that there is indeed a presence in the world, a nonhuman entity that is not necessarily inhuman.

Ansel Adams   


Bild von Ansel Adams
 
 

June 13, 2011

nothing is nothing

 
Nehmen wir einen Atom, irgend einen, schauen wir uns den Atomkern mit den Protonen und Neutronen an, und dann wieder den gesamten Atom, einschliesslich der Atomhülle, wo die Elektronen den Kern umkreisen. Den Raum, in dem die Elektronen kreisen, also die Atomhülle, wird auch als Leere bezeichnet: Die Elektronen kreisen im leeren Raum, im Nichts, um den Atomkern.

Dennoch wissen wir, dass dieses Nichts den allgemeinen Natur-Gesetzen unseres Universums unterstellt ist, kann es doch einzig und alleine durch die atomaren Teile definiert werden, welche wiederum, hier auf der Erde, zum Beispiel der Anziehungskraft unterstehen. Die irdische Anziehungskraft hat aber keinen direkten Zusammenhang mit dem Atom. Die "Leere" eines Atoms in einem Stück Holz ist fester Bestandteil dieses Stück Holz. Das "Nichts" dieses Atoms existiert nur in Zusammenhang mit dem Stück Holz, aus dem ein Tisch gemacht wird, das verbrannt wird, oder was auch immer.

Dieses selbe "Nichts" befindet sich im Weltall, zwischen den Himmelskörpern, den Galaxien, den Sternen, usw. Wäre dieser Raum tatsächlich ein "Nichts", dann könnte es aber keine für uns fast unvorstellbaren Entfernungen im All existieren. Ein "Nichts" zwischen zwei Himmelskörper würde bewirken, dass in dem selben Augenblick in dem ich den einen Himmelskörper verlasse, mich auch schon auf dem zweiten befinden würde.

All das "Nichts" des Weltalls ist Teil des Universums und somit dessen Naturgesetzen unterstellt und ist untrennbar damit verknüpft. Er ist aber auch der Raum der die Naturgesetze überhaupt ermöglicht. Ohne den vorhandenen Raum, könnten die Naturgesetze nicht gelten. Dieser Teil des Universums ist genauso aus dem Göttlichen Hauch entstanden, wie all die Himmelskörper es sind. Er ist genauso Teil des Universums wie alle Atome des Universums, wo das "Nichts" in dem die Elektronen aller Atome dieser Welt genauso Teil dieser Welt sind. Ohne sie gäbe es schlicht und einfach keinen Raum. Das Deutsche Wort All (Weltall) ist schon mal sehr interessant, bedenkt man zum Beispiel wie das "All" zum allergrössten Teil aus dem "Nichts" besteht.
Durch das "Nichts" des Universum rast das Licht ins All.
Selbst im Klangfreien Nichts des All, wird noch Klang transportiert. Schon nur diese Feststellungen zeigen, wie sehr unser Vermögen das Universum zu deuten beschränkt sein muss. Denn nichts, was wir verstehen können, kann ein "Nichts" sein. Nichts, was wir definieren und deuten können, das wir uns auch nur im entferntesten vorstellen können, kann sowas wie einem "Nichts" auch nur ähneln. Nichts ist also nichts. Nothing is nothing.

Vielleicht sind Schwarze Löcher im Universum das "Nichts", wobei ich mich nicht wundern würde, wenn diese viel näher an unserer Vorstellung eines "Alles" kämen, als eines "Nichts". Doch vielleicht sind "Nichts" und "Alles" genau das Selbe: Vielleicht sind sie sowas wie die physikalische Erscheinung, die Gott am Nächsten kommen. Vielleicht sind sie das, was in unserem physischem Universum eine Art von Gottes Spur sind, so wie ein Duft eine Spur zu einer Blume oder einer Frau sein kann. Vielleicht werden die Wissenschaftler eines Tages etwas im Nichts erkennen, vielleicht werden sie etwas darin entdecken, wer weiss das schon? Vielleicht täte es uns auch gut, wenn wir uns hin und wieder etwas mehr auf das Nichts besinnen würden, auf den Raum zwischen den Dingen, auf den Räumen die noch nicht gedeutet und somit noch nicht mit Bedeutung gefüllt wurden.

Vielleicht gibt es einen Raum zwischen den Träumen und dieser unseren und Gottes Welt, der mehr als ein Nichts ist. Vielleicht sind wir alle nur Elektronen, die um Gott kreisen. Vielleicht ist das Nichts der Raum den uns Gott gegeben hat, um unseren Willen umzusetzen. Vielleicht verfügen wir über freien Willen, der aber genau so zum Nichts zurückkehren wird, wie er aus dem Nichts gekommen war. Was aber nicht heissen muss, dass es nichts zu bedeuten hat. Denn, was das Nichts ist, in dem unser Handeln übergehen wird, darüber wissen wir bisher noch so gut wie nichts. Vielleicht... Vielleicht füllt sich der gedankliche Raum nach diesen meinen Zeilen mit Bedeutung. Vielleicht wird aber auch nichts bleiben.



Symbols & Meaning  ==  Alan Watts



Alan Watts spricht hier, unter anderem, von der Untersuchung des immer Kleineren, bedingt durch die Entdeckung immer neuer Teilchen bei der Untersuchung eines Musters. Er spricht sogar von "escaping the investigation". Ich finde es durchaus spannend, wie sich dies nun im Grossen wiederholt, bei der Beobachtung des Alls. Je mehr man davon kennenlern, desto mehr offenbart sich versteckt zu bleiben. Seit nicht all zu langer Zeit wissen die Forscher, dass wir nur einige wenige Prozente der vorhandenen Masse und Energie im Universum überhaupt sehen und direkt untersuchen können. Durch indirekte Beweise zeigt sich immer deutlicher wie wir erst ganz oben an der Oberfläche der Dinge am vorschen sind. Jede Entdeckung bewirkt das Aufkommen einer Anzahl neuer Fragen, die wiederum exponentiell zu weiteren unbekannten Tatsachen zu führen scheint. Und je mehr wir von unserem Universum wissen, desto unglaublicher und unwahrscheinlicher erscheint das Ganze. Schon seit Jahren wird Agnostik immer mehr zur "Wissenschaft", oder zumindest zur letzt möglichen Erklärung. Ist das nicht irgendwie wunderbar? Das sozusagen "Unwissenschaftlichste" was man sich in etwa vorstellen kann, wird irgendwann zur letztmöglichen Option eines jeden Wissenschaftlers. Und, inzwischen ist es wohl klar, meine ich dies keineswegs auf eine die Wissenschaften herablassende Art.

Vom "Verschwinden" des Untersuchten sprach auch der Quantenphysiker Hans-Peter Dürr im hier verlinkten Post "Vom Atom zum Menschenbild".
 
 

May 29, 2011

mit Engels Sprache

 
Meine Heldin, gerade hörte ich den rumänischen Philosoph Andrei Plesu in der Sternstunde über Engel sprechen. Es wurde mir wieder ein Mal klar, wie sehr wir einander auf "engelhafte" Weise begegnet sind. Er sagt, Engel definieren sich mehr über Präsenz als über Tätigkeit, sie bedienen sich einer Pädagogik der Stille. Mehrmals habe ich angesprochen, wie wir neben einander sassen und einfach still sein konnten — am Besten wenn wir uns nicht gegenüber sassen und uns nicht in die Augen sahen, sondern beide in die selbe Richtung schauten, dann konnten wir eigentlich nur sein. Wenn wir uns ansahen, war eine andere Magie im Spiel.

Aber auch sonst: Wir haben auf direktem Wege sehr wenig kommuniziert (in Worte gemessen), ganz besonders weil du Dinge sagen musstest, die nicht von dir stammten, die weder der Wahrheit noch deinen Gefühlen entsprachen. Also wurden sehr schnell die ungesagten Worte viel wichtiger als die gesagten. Weshalb ich so schnell merkte, dass deine Worte immer wieder nichts mit dir oder mir zu tun hatten, weiss ich bis heute nicht. Bis heute kann ich nicht genau sagen, warum das so war oder ab welchem genauen Augenblick: Es war mehr ein Gefühl, eine Ahnung. Und dennoch wurde es zur Gewissheit, ziemlich schnell. Denn ich hatte überhaupt keine Mühe, dir zu folgen und diese Hürde des gesprochenen Worts zu überspringen, sie zu umgehen und durch andere Kommunikations-Mittel zu ersetzen. So hast du mir mit einem Kruzifix an der Halskette viel mehr gesagt, als mit Worten. Oder mit der Zeichnung einer kleinen Schnecke. Oder mit der Verunstaltung eines Sudokus. Wenn wir mit Worten kommunizierten, dann waren es nicht die Unseren, sondern die von Songs. So hast du mir mit dem Anhänger "Bad Girl" zum Beispiel von einem Regenschirm erzählt, unter dem ich stehen konnte, in deinen Armen — so wie auf MTV. Wahrscheinlich hast du mir auch von einer "Sweet Escape" (das damals gerade lief) was erzählt oder gezeichnet, ohne dass ich davon merkte. Ich habe dir zum Valentinstag, also 3 Wochen nach dem wir uns kennenlernten, "Liebesbrief" geschenkt.

Die Pädagogik der Stille... Schönes Bild, finde ich. Und zutreffend. So zutreffend wie die Engel selbst. Ich denke, es war für uns beide eine Offenbarung zu merken, wie der Andere als Engel auf einen Wirkte und, folglich, man selbst als Engel auf den Andern wirken musste. Diese Entdeckung im Gegenüber und gleichzeitig in einem selbst ist sicher das verblüffendste gewesen. Dieses neue Licht das man ausstrahlte, erst dank der Beleuchtung durch den Andern überhaupt ermöglicht... Dieses gegenseitige Erleuchten. Ohne ein Wenn, ohne ein Aber.

Ja, mein Engel, aus der schwindel-erregenden Höhe meines Alters und meiner Erfahrung kann ich dir nur sagen: So etwas passiert einem, wenn überhaupt, ganz selten. Vielleicht nur ein Mal, in einem Leben. Wenn überhaupt. Doch, damals, konnte ich dir das nicht sagen. Noch nicht. Und so kommt es, dass während sich langsam ein kleines Wunder offenbart, während die ganze Welt zu leuchten beginnt und das Leben gut wird, wir in der Cafeteria sitzen und, anstatt uns einfach freuen zu können, ziemlich ratlos da sitzen und nicht genau wissen, wie das nun weiter gehen soll. Das Glück ist zum Greifen nah, doch es will sich nicht greifen lassen. Weshalb?
Ich: "Scheiss-Welt!" Du lächelst und sagst: "Oh ja...!" Dann sagt keiner mehr was. Denn, jetzt, in dieser Situation, ist Stille die beste Art zu kommunizieren. Sie ist Musik. Hier und jetzt ist Stille die ganze Magie dieser wunderbaren Welt, die uns besuchen kommt. Wir werden diese Magie wieder zu Besuch haben, mein Engel, davon bin ich überzeugt. Und wir werden dann sogar darüber reden dürfen, stell dir vor! Wie ganz normale Menschen...


Angel  ==  Massive Attack

You are my angel
Come from way above
To bring me love

Her eyes
She's on the dark side
Neutralize
Every man in sight

To love you, love you, love you ...

You are my angel
Come from way above

To love you, love you, love you ...


 
 

May 20, 2011

all undergrounders

 
Bottomliners  ==  Brian Eno

Great lines of numbers
All bright and shiny
All through the ether
Some huge, some tiny
All though the ether
From France to China
Unite the people
All bottomliners

Some brass, some paper,
Some gold, some silver,
Some full of promise,
Some full of anger,
In ranks of thousands
They fall and stumble
All bottomliners
We make the number

And in the future,
New forms of romance:
Grenade and landmine
In twilit silence
With hands that tremble
And lives that flounder
All bottomliners
All undergrounders

All undergrounders
All undergrounders
All undergrounders





All you undergrounders, you bottomliners, you borderliners...